Lesestoff
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Der Anfang war schon mal nicht schlecht
Wenn 2023 sich weiter so verhält, bin ich bereit es zu mögen. Spaziergänge, interessante Bücher, Spaß mit dem liebsten und das Schreiben läuft. Sicher es gibt den einen oder anderen Störfaktor, doch bis dato nichts wirklich erschütterndes (toi toi toi).
Lesetechnisch fängt das Jahr auch gut an. Das Lächeln der Senoi ist ein feines Büch. Der Link führt zu einer Leseprobe. Ich interessiere mich sehr für verschiedene Gesellschaftsformen und das nicht nur, weil mein aktuelles Schreibprojekt darum geht. Eher ist es so, dass es darum geht, weil ich mich schon immer dafür interessiere.
Aber nun muss ich mich ans Werk, ans besagte machen. Der gute Gatte und ich wollen nachher eine Netflix Serie gucken Ancient Apocalypse … na ja und vielleicht noch eine Folge Wendsday (die Addams Family gehört schon immer zu meinen Lieblingen).
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Luftdrache und Märchensagas
Heute Morgen habe ich eine Karte aus dem Keltischen Tierorakel gezogen und nun freue ich mich am Luftdrachen, der einen Hauch von Inspiration verspricht. Kann ich brauchen, denn ich bin wieder an der Stelle beim Schreiben, wo man denkt, dass ist der größte Mist den jemals jemand in eine Tastatur gehackt hat. Aber das kenne ich ja, ein Tag Pause, noch einmal alles durchlesen und gut ist. Das passt auch gerade ganz gut, denn zum einen ist gerade Recherche angesagt und zum anderen will ich endlich die Märchensagas rezensieren und dazu muss ich meine Notizen noch einmal durchgehen.
Ansonsten naht das Wochenende und auch meine Raunächte nähern sich dem Ende zu. Es war eine intensive Zeit, in der sich vieles gelöst hat und die mich teilweise an den Rand des Erträglichen gebracht hat. Die Alpträume sind nicht mehr so schlimm, ich schlafe ruhiger, aber die eine oder andere Erkenntnis, hat mich sehr erschüttert. Ist ja nicht immer schön, was einem so aus dem Spiegel entgegen sieht.
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Stricken, Schreiben, Lesen
Wenn man noch Kochen, Backen, Essen hinzufügt, hat man einen recht guten Überblick über mein momentanes Leben. Die Tätigkeiten erfolgen nicht notgedrungen in der Reihenfolge, aber sie machen schon einiges aus. Die Wolle auf dem Foto ist übrigens meine derzeit liebste Sockenwolle: Schoppel Admiral Hanf.
Hier ist sie noch einmal gestrickt zu sehen. Ich bin ein wenig weg von so bunt wie möglich.
Was nun das Lesen betrifft, so bin ich da mal wieder bei den Märchensagas gelandet. So eine feine Sammlung. Die passen so gut zum Wetter, spielen sie doch im Land von Schnee, Eis und Feuer.
Was nun das Schreiben betrifft, so bin ich gut damit beschäftigt. Tatsächlich habe ich es geschafft jeden Tag an meinem Text zu arbeiten. Es ist anstrengend zur Zeit, denn es geht um verschiedene Gesellschaftsentwürfe und es bedarf eben auch einige Recherche. Aber es macht auch Spaß.
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Winterfreuden
Gestern haben wir uns denn doch noch zu einem Spaziergang aufgemacht. Allerdings nur eine kleine Runde, denn einiges stand hier noch auf der zu erledigen Liste. Für eine kleine Runde bietet sich der Schützenpark an, er ist nicht weit weg und überschaubar und hat immer einiges für die Kamera zu bieten.
Nix großartiges, aber eben so kleine Erinnerungsmomente. Ich knipse immer mehr, als dass ich wirklich fotografiere. Dazu fehlt mir einerseits des Equipment und andererseits die Geduld. Meine alte Fuji macht es noch und in letzter Zeit kommt auch vermehrt das Handy zum Einsatz.
So, nun aber frisch ans Werk. Das Projekt Bestseller schreiben läuft auf Hochtouren und so wie ich mich mit Viktors Sesambrot und leckerer Orangenmarmelade gestärkt habe, geht es los. Das Recherchebuch zum aktuellen Projekt ist „Anfänge“ von David Graeber und David Wengrove, denn die Geschichte spielt auf verschiedenen Ebenen, die alle unterschiedliche Gesellschaftsentwürfe haben. Das ist jedenfalls der Plan.
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Zweckfreie Kuchenanwendungen von Yeoh Jo-Ann
Sukhin hat es als Soziophobiker in seinem Beruf als Lehrer und auch sonst nicht. Er möchte am liebsten in Ruhe gelassen werden, sein Leben leben, die Kartonsammlung seiner Eltern abstauben und lesen. Eigentlich hat er nur einen Freund, das aber nur, weil dieser sich einfach nicht vertreiben lässt.
Eines Tages nun geht Sukhin in Chinatown für die die Fakultätsparty zum Chinesischen Neujahrsfest einkaufen und rennt, überfordert von den Menschen und dem Angebot, die Pappkartonwohnung einer Obdachlosen um und erkennt in ihr Jinn, mit der vor fast zehn Jahren eine Beziehung hatte. Eine zaghafte Annäherung beginnt und nach und nach schafft er es, das Jinn ihm ihre Geschichte erzählt und ihn an ihrem Leben, das trotz Obdachlosigkeit sehr erfüllt ist, teilhaben lässt.
Schon der Titel des Buches ist einfach hinreißend und die Geschichte so wundervoll erzählt, dass man sich nach dem letzten Wort wünscht, man könnte noch ein wenig länger mit Sukhin und Jinn durch Singapore streifen. Yeoh Jo-Ann ist sicher eine Autorin, die man im Auge behalten sollte. Sehr gefallen hat mir auch, dass sie ein Gedicht von Cyril Wong in der Geschichte untergebracht hat.
Übersetzerin: Gabriele Haefs
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Rückkehr von Anne B. Ragde
Mit dem Lügenhaus begann Anne B. Ragdes Geschichte über die Familie Neshov und von Torunn, der Anerbin des Hofes. Mittlerweile gibt es 6. Bände über die Familie Neshov und mit Rückkehr schließt Anne B. Ragde die Serie.
Ich habe alle sechs Bücher gelesen. Die ersten drei mit Begeisterung, den 4. Teil eher aus Liebe zu den Charakteren, beim 5. Teil wurde es wieder besser und beim 6. habe ich zu meiner alten Begeisterung zurückgefunden … aber die Etnscheidung, die Reihe hier enden zu lassen, finde ich richtig. Torunn Breiseith hat sich gefunden, die Lügen der Familie sind auf den Tisch gekommen. Kurz, es ist Ruhe eingekehrt.
Übersetzung aus dem Norwegischen: Gabriele Haefs
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Bücher sind immer ein Trost
Hier geht es gerade alles andere als beschaulich zu. Die Kohlen wurden drei Stunden früher als erwartet geliefert, die Briketts kamen schon gestern Abend und mein sehr geschätztes Papyrus Author zickt mal wieder unter Linux. Versteht mich richtig, ich bin froh, dass wir nun den Kohlenkeller voll haben und wenn nächste Woche das Holz da ist, werde ich noch froher sein. Dann sind wir zwar endgültig pleite, aber haben es warm. Ist ja auch was. Viktor hat mich, als ich dies heute Morgen äußerte, in die Richtung korrigiert, dass wir es warm und zu lesen hätten. Denn die Post brachte Feines.
Mathias Bröckers „Newtons Gespenst dun Goethes Polaroid – über die Natur“ steht schon lange auf meinem Wunschzettel und gestern habe ich es bestellt.
J. W. von Goethe „Faust I und II„, war ein Schnäppchen. Faust I habe ich bereits mehrfach gelesen, bin aber nie zu II gekommen. Als ich sah, dass es im Anaconda Verlag eine Gesamtausgabe, gebunden für 4,95 € gab, dachte ich: Günstige Gelegenheit! Zu Mal Viktor es auch lesen möchte.
Anne B. Ragde „Rückkehr“ (Übersetzerin: Gabriele Haefs), kam als Rezensionsexemplar und darauf freue ich mich sehr, es ist der letzte Teil der Lügenhaus-Serie von Anne B., von der ich alle mit einiger Begeisterung gelesen habe.
Nach so viel schönem nun zum Frust. Neulich war ich höchst erfreut, dass Papyrus Author unter meinem LINUXMint 21 lief. Es ist ein Windowsprogram und unter den Mint Vorgängern lief es nie rund. Hier nun ging es einige Monate sehr gut. Doch seit dem letzten Update hat es seine Zicken und mir reicht es ehrlich gesagt, ich will nicht wieder auf Windows zurück und daher habe ich meine Dateien in Libre Office übertragen. Schreiben, editieren und in verschiedene Formate transportieren geht dort sehr gut. Der Vorteil von Papyrus Author oder einem anderen Autorenprogramm ist, dass man das ganze Projekt in einem Ordner hat. Also Zeitlinien erstellen kann, sowie eine Charaktere Datenbank und eine für Orte und Dinge erstellen kann. Im Organizer lassen sich Plotlinien erstellen und so weiter. Die Datenbanken habe ich mir nun unter Libreoffice Base erstellt. Alles andere wird sich finden. Papyrus Author ist ein tolles Programm und wenn es etwas vergleichbares für Linux gäbe, würde ich es nutzen. Leider habe ich noch nichts gefunden. Es gibt Manuskript, das läuft auf älteren Distributionen, aber eben nicht auf den neueren. Mir fällt der Abschied schon schwer. Doch andererseits, es ist so zwar weniger komfortabel, aber es geht ja, auch so, zumindest bis sich eine stabile Alternative findet.
So, nun gehe ich Brotbacken, dann Schreiben, danach Weißkohl und schnell zu Bett, um zu Lesen.
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Und jetzt ist Schluss von Christine Lehmann
Ruth ist seit einanhalb Stunden tot und hält von dieser Warte aus Rückschau auf ihr Leben. Ihre Kindheit als Scheidungskind in den dreißiger Jahren in Halle, ihre zwangsweise Flucht aus der DDR in den Westen, wo sie Markus trifft, der ebenfalls eher unfreiwillig die DDR verlassen musste. Ihre Ehe die in Genf beginnt und die beruflich bedingten Umzüge, Markus ist Journalist, um schließlich über Hamburg in Stuttgart zu laden. Markus beruflichen Erfolge, während Ruth, die ihr Studium abgebrochen hat, darunter leidet, auf Haushalt und Kinder reduziert zu sein, nicht wirklich gesehen zu werden. Die beiden Töchter, das ständige Kochen und ihrem Mann den Rücken freihalten, sind ihr lange nicht genug. Auch das Kontakthalten mit der Ostverwandschaft ist in einem geteilten Land schwierig und die Missverständnisse, die aus den verschiedenen Lebensgrundlagen resultieren, belasten doch sehr.
Christine Lehmann erzählt die Geschichte von Ruth, Markus, Hanna und Eva anhand von Erinnerungen, denn es unschwer zu erkennen, dass die Familie und vor allem der Lebensweg von Hanna, dem der Autorin gleicht. Chrstine Lehmann gibt Ruth mit der Möglichkeit ihr Leben zu zählen, eine Bühne, die sie im Leben nicht hatte. Das angenehme ist, dass sie, was bei dieser Autorin auch nicht zu erwarten war, nicht im „Mama war die Beste, Liebste, Wunderbarste“ Sumpf watet, sondern versucht der Frau gerecht zu werden, in dem sie sie nicht als ideal der Mutterschaft schildert, sondern als Person, die voller Widersprüche, so einigen nicht so angenehmen Seiten und voller Neugier und einem klaren Blick auf die Welt ist.
Dadurch, dass Ruths Retrospektive durch Briefe und Brieffragmenten der Familie Ost und West, von Zeitgenossen und Freunden und Eltern und Töchtern angereichert ist, entsteht ein sehr komplexes Bild der letzten 90 Jahre.
Ein unbedingte Leseempfehlung!
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Kochen, Laubfegen und über Bücher freuen
Während ich zehn Portionen Bolognese a la veganista gekocht und einen Zitronenkuchen gebacken habe, war Viktor bei Freunden im Garten und hat Äpfel geholt. Ich freue mich so darüber. Wir haben schon einiges eingemacht, aber in diesen unsicheren Zeiten zählt sozusagen jeder Apfel. Vor allem esse ich sie sehr gerne. Jedenfalls haben wir dieses Jahr Äpfel in Massen bekommen und schon einige Gläser Kompott, Apfelmus und Chutney im Vorratsschrank.
Obiges Buch hatte ich mir als Raunachtslektüre gewünscht und auch bekommen. Der gute Viktor hatte einen großzügigen Tag, obwohl wir wirklich sparen müssen. Doch wir wollen mal nicht klagen. Bis jetzt sind wir noch immer zurecht gekommen … bis jetzt.
Bei all den Arbeiten, die heute zu erledigen waren, habe ich es doch noch geschafft ein wenig mit GIMP zu spielen. Macht ja immer wieder Spaß.
Nun werde ich mal den Feierabend einläuten und mich ein wenig ausruhen. Morgen steht noch das Großreinemachen plus Bettenüberziehen an und dann geht es los mit der raunächtelei.
Habt ein schönes Wochenende.
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Die Sorge nicht genügend Lesestoff zu haben, war unberechtigt
Solange genug Nudeln und Nüsse im Haus sind, habe ich keine Angst zu verhungern. Das ist bei Büchern anders, da packt mich schon mal die Panik, wenn ich eines ausgelesen habe. Aber nun ist erst einmal alles gut, bevor Schnappatmung einsetzte, bekam ich einen Berg Rezensionsexemplare und werde nun gut über die nächsten
WochenTage kommen.Eines der Bücher, auf das ich mich besonders freue, sind die Märchensagas – Von Trollen, Prinzessinnen, Wikingern und Königen Hersg. Valerie Broustin, Rudolf Simek und Jona Zeit-Altpeter. Der Krönerverlag hat bereits eine 3-teilige Sammlung Sagas aus der Vorzeit von den selben Herausgebern im Programm, in der ich immer wieder gerne schmöckere.
Also, fürs erste ist die literarische Not gebannt, und ich kann mich aufs Lesen freuen. Besonders schön, weil ich ab Morgen Zeit haben werde. Ach wird das schön.