Lesestoff

  • Einfach mal so,  Lesestoff,  Nahrung

    Montagsrunde

    Heute Morgen: Regen! Meine Laune sofort im Keller, weil ich meinen Ausflug in die Stadtbücherei gefährdet sah. Es ist immerhin ein Fußweg von 20 Minuten und mein Deutschlandticket gilt erst wieder ab 01.07. Darauf freue ich mich schon. Diesmal habe ich auch kein digitales Ticket, sondern eine Chipkarte und brauche nicht dauernd das Handy mitschleppen. Aber zurück zum heutigen Ausflug. Gegen Mittag wurde das Wetter besser und ich konnte mich auf den Weg machen. Natürlich habe ich wieder einmal mehr Bücher mitgenommen als ich wollte, so dass der Rückweg recht anstrengend war. Aber das ist schon in Ordnung. Wenn ich bedenke, dass ich vor zwei Monaten kaum den Weg zur Bücherei geschafft habe, dann ist es eine deutliche Verbesserung. Eines der ausgeliehenen Bücher seht ihr in der Seitenleiste. Darauf bin ich sehr gespannt, da das Thema mich massiv umtreibt.

    Nach dem Gepäckmarsch musste ich mich erst einmal stärken, also ab auf die Terrsasse und SchokoMandelKuchen genießen. Zum Glück ist gestern was übrig geblieben. Jedenfalls bin ich nun gestärkt und werde wohl bis zum Abendessen durchhalten.

    Vieles ist ob der Regenfälle nicht so richtig in die Gänge gekommen, aber mein Hanf, der (in dem Falle sollte ich die sagen, denn es ist eine weibliche Pflanze) gedeiht prächtig. Wer sich mit Hanf näher beschäftigen möchte, sollte sich vielleicht dieses Buch besorgen: Die Wiederententdeckung der Nutzpflanze Hanf von Mathias Bröckers und Jack Herer, das mittlerweile die 45. Auflage erlebt.

  • Einfach mal so,  Lesestoff,  Musik

    Flachgelegt

    So, heute habe ich mir das nächste Bücherregal vorgenommen. So flachgelegt sieht es zwar nicht so schön aus, aber man kriegt viel mehr unter und da ja auch dauernd was dazu kommt und ich mich von so einigen nicht trennen mag, muss ich anders Platz schaffen. Natürlich spielt auch eine Rolle, dass ich nur eine kleine Wohnung habe. Also, weniger schön, dafür mehr Bücherplatz!

    Sogar die eine Fensterbank ist schon belegt. Sie sind überall und es ist schön, in dieser Vielfalt zu wohnen.

    Viktor ist eigentlich für die Abteilung Musik zuständig. Er schreibt Rezensionen fürs Folkmagazin in dieser Sparte und kriegt auf die Art oft CDs von Musikverlagen und Bands zugeschickt. So kamen wir zu Der Process von der Kafka Band. Die könnte ich zur Zeit rauf und runter hören. Dummerweise hat sie in mir den Wunsch ausgelöst noch einmal Das Schloss und Der Process zu lesen. Da ich meine Kafka Gesamtausgabe mal irgendjemanden geliehen und nie wieder bekommen habe, habe ich mir nun eine neue bestellt. Der Anaconda Verlag legt Klassiker neu auf, die Bücher sind fein aufgemacht und erschwinglich, da die Texte nach 70 Jahren rechtefrei sind.

    Ach ja, meiner Bürgerpflicht habe ich auch schon Genüge getan und war wählen. Nun bin ich gespannt, was kommt.

  • Einfach mal so,  Lesestoff,  Sachbuch,  Schreiben

    Qualitätszeit

    Heute wieder ein schöner Tag, aber mir zu warm zum Spazierengehen. Also habe ich es mir im Garten gemütlich gemacht und mein Schreibzeug mit rausgenommen. Ich schreibe gerne mit der Hand, muss es aber noch am selben Tag auf den Rechner übertragen, weil ich später nicht mehr lesen kann, was ich da geschrieben habe. Es sollen ja keine Meisterwerke verloren gehen, nicht wahr? Meistens sind es keine, aber die eine oder andere Idee ist schon mal dabei.

    Die Blumenbar ist nun auch geöffnet und es ist einiges, wenn auch nicht so viel wie noch letztes Jahr, unterwegs, um sich zu delektieren. Manchmal halten die Summser sogar lange genug still, damit ich ein Foto machen kann.

    Doch ich habe nicht nur geschrieben und fotografiert, sondern auch Kastanienblüten zusammengefegt und die Pflanzen mit Wasser versorgt. Bewegung und manuelle Arbeiten sollen sich ja gut aufs Gehirn auswirken und helfen zu regenerieren. Aus der Abteilung Sachbuch lese ich gerade: Das erschöpfte Gehirn von Dr. Michael Nehls. Sehr interessant.

  • Einfach mal so,  Lesestoff,  Rezensionen

    Schöne Tage

    Die letzte Woche war sehr schön. Interessante Gespräche und Treffen mit diversen Leuten, ein Ausflug zum Markt und in die Bücherei, dementsprechend gutes zu lesen und eine daraus resultierende Backaktion. Ich schrieb im letzten Beitrag über die Kaneel Snegler. Nächste Woche wird anstrengender, ich muss mal wieder an die Arbeit und Viktor hat diverse Proben, weil er mit seinen verschiedenen Bands demnächst Auftritte hat. Das bedeutet, dass ich mich vermehrt um die Alltagssachen kümmern werde.

    Auch modisch habe ich auf Sommer umgestellt. Meine Modelinie könnte „noch bequemer ist nackig“ heißen. Die Latzhose ist ein wenig abseits von meinen sonstigen Kleidungsstil und endlich mal nicht im fröhlichem Schwarz, aber ich fand sie witzig und beequem ist sie auch. Vor allem ist sie ideal bei der Wärme.

    Gestern habe ich mich nochmal um den Rezensionsblog gekümmert und ihm ein neues Aussehen verpasst. Eine neue Besprechung ist auch drauf. Babel war das Leseerlebnis des Jahres, also bis jetzt. Wer Lust hat, kann hier nachlesen, was ich davon halte:

    https://wortverueckt.kabras-crossroads.de/babel-von-r-f-kuang

    So, nun werde ich mal sehen, was ich heute noch anstellen kann. Vom Kochen bin ich befreit, da ich heute Abend zum Pizzaessen eingeladen bin.

    Habt schöne Pfingsten oder einfach schöne freie Tage.

  • Einfach mal so,  Lesestoff

    Kaneel Snegels

    Lesen kann gefährlich für die Figur sein. Vor einigen Tagen habe ich „Hygg, hygg, Hurra“ von Helen Russel (Übersetzerin: Andrea Kunstmann) gelesen, in dem die Autorinnen, eine Britin, davon erzählt, wie sie ein Jahr in Dänemark lebt und herausbekommen will, warum die Dänen so ein glückliches Volk sind. Sie ist sich sicher, dass es zum Teil am Gebäck liegt. Sie erwähnt Kaneel Snegel so oft, dass mir das Wasser im Mund zusammenlief und so habe ich mich aufgemacht und welche gebacken. Gut, wirklich schön sehen sie nicht aus, aber sie schmecken wundervoll.

    Essen spielt bei uns ja übers ganze Jahr eine große Rolle, aber die letzten Tage fast noch ein wenig mehr als sonst. Gestern die Snegels und heute Grillen mit unseren russischen Freunden. Dafür habe ich bereits Walnuss-Ciabatta im Ofen. So oft wie ich Hefeteig knete (ja, ich knete alles per Hand), ist es kein Wunder, dass ich recht kräftige Finger habe.

    Es ist Sommer und so sehr ich mir den gewünscht habe, als es in einer Tour regnete, ich kann ihn nur in den frühen Morgenstunden und Spätnachmittag genießen. Es ist mir schlicht zu heiß. Aber das macht nichts, auch wenn ich nicht den ganzen Tag draußen sitzen kann, so ist es doch schön die Terrassentür aufzuhaben und zwischendrin immer mal rauszuhüpfen.

    Habt es fein … egal ob drinnen oder draußen!

  • Lesestoff,  Rezensionen,  Roman

    Zuckerbrot von Balli Kaur Jaswal

    Pareen, genannt Pin, wächst in einer Welt voller Regeln auf und es gelten nicht überall dieselben. Sie ist in eine Sikh-Familie geboren, der Vater war nie religös, die Mutter hat sich abgewandt, sie geht als Stipendiatin in eine christliche Schule, ihre Klassenkameradinnen stammen aus den verschiedensten Nationen, kein Wunder, denn Ort der Handlung ist Singapur. Die unterschiedlichen Regeln und der alltägliche Rassismus sind es aber weniger, die Pin in Unruhe versetzen, es sind eher die Geheimnisse um sie herum, wie zum Beispiel der Hautausschlag ihrer Mutter und warum diese ein gespaltenes Verhältnis zu deren Mutter hat. Immer wenn sie sich daneben benimmt, benimmt heißt es: Werde nicht wie deine Mutter!

    Eine entscheidene Veränderung tritt ein, als Nani-ji, ihre Großmutter mütterlicherseits, bei der Familie einzieht und mit ihr Gott und was eine Sikh darf und was nicht. Schluss ist es mit dem Fußballspielen mit de Nachbarjungen und dem Haare kurz tragen, denn Sikhs lassen ihre Haare wachsen. Keine Shorts mehr, dafür viele Gebete. Doch am Schlimmsten ist, dass Pin nicht mehr die Stimmungen ihrer Mutter einschätzen kann. Immer konnte sie an dem was ihre Mutter kochte, welche Gewürze sie verwendete, erkennen, ob es ein guter Tag war oder ein schlechter.

    Der Kröner Verlag nimmt seine Leser und Leserinnen nach Zweckfreie Kuchenanwendungen von Yeoh Jo-Ann, übersetzt von Gabriele Haefs, ein zweites Mal mit nach Singapore. Eine Riesenstadt und ein Schmelzkessel der Nationalitäten. Während Zweckfreie Kuchenanwendungen im Universitätsmillieu spielt, ist der Ort der Handlung in Zuckerbrot, ein Mehrfamilienhaus in einem weniger reichen Stadtteil. Der Roman spielt 1990 und in Rückblenden zwischen 1967 und 1970. In erster Linie ist es jedoch eine Geschichte von Müttern und Töchtern und zwar eine wunderbar berührende.

    Zuckerbrot
    Autorin: Balli Kaur Jaswal
    Übersetzerin: Gabriele Haefs
    Verlag: Kröner
    ISBN: 9783520625052
    Preis: 25,00 €
  • Lesestoff,  Persönliches

    Viele Interessengebiete

    Immer wieder stelle ich fest, dass ich einfach zu wenig Zeit habe, jedenfalls wenn ich mich all meinen Interessengebieten widmen will. Zur Zeit ist es die Geschichte der britannischen Druiden, die mich umtreibt. Da ist Ronald Hutton sicher eine gute Adresse. Vor allem schreibt er so, dass es auch ich es verstehe. Jedenfalls ist Blood & Mistletoe das Sachebuch der Stunde. Seit gestern kan man ja auch wieder draußen sitzen und dort lässt sich gut lesen.

    Zwei Tage Sonne und schon beginnt alles zu blühen. Bis auf meine Tulpen. Die Sonne hat sie aufgehen lassen und der gestrige Wind hat sie gezaust.

    Ansonsten muss ich leider gestehen, dass es mir nicht allzu gut geht. Ich habe nie Heuschnupfen gehabt, doch dieses Jahr auf einmal schon. Jedenfalls denke ich, dass es das ist. Jedenfalls schniefe und niese ich, dass es eine Art hat. Aber ich will mal nicht jammern.

    Habt eine schöne Woche!

  • Einfach mal so,  Kiel,  Lesestoff,  Schreiben

    Sonntagsausflug

    Da das Wetter noch mitspielt haben wir heute einen kleinen Ausflug gemacht. Mit dem Bus bis zur Reventlowbrücke und von dort zu Fuß die Kiellinie entlang in Richtung Geomar-Aquarium. Dort haben wir natürlich auch gleich mal reingeguckt.

    Die meisten Fotos die ich dort gemacht habe, sind auf Grund der Lichtverhältnisse nichts geworden, daher nur ein paar Fischköppe und wuselige gefleckte Katzenhaie, plus einer Rochenart, deren korrekte Bezeichnung ich gerade nicht mehr präsent habe.

    Vom Aquarium ging es denn weiter in Richtung Bus und nach Hause. Das war nun der längste Ausflug, seit ich mich vom Krankenlager erhoben habe. Eine schöne Runde, die mich angestrengt hat, aber nicht so sehr, dass ich nun total geschafft bin.

    Den restlichen Sonntag lasse ich gemütlich ausklingen und ab morgen widme ich mich den Vampiren und ähnlichen Figuren und ich werde eine Geschichte von David Slattery übersetzen.

  • Eigene Bücher,  Einfach mal so,  Lesestoff

    Inspiration

    Es rumort im Oberstübchen. Ich bin gerade mit Vampiren beschäftigt. Die sind Thema eines der Projekte, die mich gerade umtreiben. Carmilla ist da ein guter Einstieg. J. Sheridan LeFanu hat das Essay 1842, fünfundzwanzig Jahre vor Bram Stockers Dracula, herausgebracht. Es macht Spaß es zu lesen.

    Aber das ist nur das eine Projekt. Das andere ist noch sehr in den Kinderschuhen. Ich habe für das Sagenbuch – Was Sagen sind, bestimmen wir – die Geschichte „Die Literamorphin“ geschrieben. Darin geht es um eine Frau, die sich in andere Personen hineinlesen kann. Also nicht nur gedanklich, sondern sie wird wirklich zu dieser. Als ich die Geschichte schrieb, dachte ich immer, dass meine Eleonora Schabowski genug Potential für ein Buch hat und gerade zur Zeit geht sie mir nicht aus dem Kopf. Also ist es wohl an der Zeit sich mit ihr zu beschäftigen.

    Doch erst einmal ist Wochenende und da ich endlich wieder etwas fitter bin, ist für morgen ein kleiner Ausflug zur Kiellinie und zum Aquarium geplant. Ein wenig frische Luft kann ja auch nicht schaden. Es tut so gut, wieder in Bewegung zu sein.

  • Lesestoff,  Roman

    Wir sitzen im Dickicht und weinen von Felicitas Prokopetz

    Das Verhältnis von Valerie und ihrer Mutter ist gespannt. Bei zuviel Nähe kracht es regelmäßig. Doch plötzlich sind muss Valerie sich kümmern, denn die Mutter hat Krebs. Zeitgleich will ihr 16-jähriger Sohn ein Auslandsjahr in England verbringen und Valerie ist noch lange nicht bereit ihn loszulassen. Die erzwungene Enge zur Mutter bringt Erinnerungen an die eigene Kindheit.

    Auf den ersten Blick denkt man sich so, eine weitere Mutter-Kind-Geschichte, doch nur auf den ersten Blick. Felicitas Prokopetz wählt eine interessante Form, um das Dilemma zwischen Valerie und ihrer Mutter Christina, sowie ihr eigenes Verhältnis zu Sohn Tobi deutlich zu machen: Sie zeigt die Geschichte der beiden Großeltern von Valerie und deren Verhältnis zu Ehe und Mutterschaft und wie dies die nachfolgenden Generationen prägt.

    Wir sitzen im Dickicht und weinen 
    Autorin: Felicitas Prokopetz 
    Verlag: Eichborn 
    ISBN: 9783847901617 
    Preis: 22,00 €