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Ich bin zwar Pazifistin, aber …
Zur Überschrift. Ich bin zwar Pazifistin, aber ….
Das stimmt, ich bin im Grunde ein friedfertiger Mensch und halte Gewalt, ob körperlich oder strukturell, für eine Katastrophe, aber ganz sicher nicht für die Lösung irgendwelcher Probleme. Es gibt allerdings Menschen in meinen Bekanntenkreis, denen könnte ich in manchen Situationen, die Ohren abpflücken. Etwa denen, die herumschreien, weil sie ein Problem, sagen wir einmal technischer Art, haben, denen ich lang und breit erklärt habe, woran es liegt und wie die korrekte Vorgehensweise ist, etwa mit Providern in Kontakt zu treten. Eigentlich alles ganz einfach. Mit der hinterlegten E-Mail Adresse eine Mail an den Kundendienst schicken oder über das Customerpanel die Kontaktmaske nutzen. Nun sollte man meinen, dass jemand mit einem einigermaßen funktionierenden Verstand das versteht und so vorgeht, doch weitgefehlt, statt dessen wird der Kundendienst mit weiteren Mails, natürlich mit der falschen Absenderadresse (was dazu führt, dass die Mitarbeiter nicht tätig werden, weil es Sicherheitsbestimmungen gibt), bombadiert und ich bekomme die in Kopie, mit dem Unterton: Alles deine Schuld, du hast mir diesen Anbieter empfohlen!
So weit also die Situation, in der ich denke: Ich bin zwar Pazifistin, aber … Doch, im Gegensatz zu vielen anderen, renne ich nicht los und gebe der Vorstellung jemanden die Ohren abzupflücken nach, so verlockend es auch sein mag, nein, ich atme ruhig durch, brummele und fluche ein wenig vor mich hin und gehe an die frische Luft, bevor ich eine gemäßigte Mail schreibe, die die Ohren des Empfängers zwar zum Klingeln bringt, aber sie dranlässt.
So, nun habe ich es aufgeschrieben. Nun ist es aus dem System und ganz ohne Blutvergießen. Ich sollte Kurse geben. Seit wann bin ich eigentlich so vernünftig? Ich muss aufpassen, dass ich nicht doch noch, auf die letzten Jahre hin, erwachsen werde.
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Schwer beschäftigt
Nicht nur die Bienen und Hummeln haben gut zu tun, sondern auch ich. Ich bin noch immer dabei die 3/4 die ich von Tore habe zu überarbeiten und die Handlung anzupassen. Dann den Rest schreiben und fertig … na ja, nicht ganz. Dann Leute fürs Proofreading finden, Korrekturen und Satz machen. Dann raus mit dem Teil. Ach ja und das Cover. Das macht diesmal, wenn alles gut geht, meine Enkelin Selena, die eine sehr talentierte Künstlerin ist. Es wird sozusagen ein Familienprojekt.
Aber nicht nur an der Schreibfront ist einiges los. Ich bin auch viel am lesen, kochen, backen und was sonst so anfällt. Im Garten ist dieser Tage einiges zu tun und auch sonst gibt es immer was zu puzzeln.
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Wohin? Egal, Hauptsache es geht an der Eisdiele vorbei
Das Wetter musste ausgenutzt werden und ein längerer Spaziergang war schon länger einmal fällig. Also war die Frage: Wohin? Antwort: Egal, Hauptsache es geht an der Eisdiele vorbei. Das haben wir hinbekommen. zwei Kugeln auf die Hand und dann zum Kleinen Kiel und von dort am Wasser entlang zurück nach Hause.
Das schöne an meiner Wohnung ist, abgesehen davon, dass es die schönste Wohnung ist, die ich mir wünschen konnte, dass ich von Parks umgeben bin. Für die kurze Runde sind der Schützenpark und die Moorteichwiese in der Nähe, für längere der Hiroshimapark, der Ratsdienergarten, der Schrevenpark und für extra lange, der Werftpark in Gaarden und das Viehburger Gehölz und das Meimersdorfer Moor. Also immer was dabei … aber nicht überall gibt es Eisdielen.
Nun bin ich wieder zu Hause und sehe meine Fotos durch. Dann die Pflanzen im Garten wässern und duschen. Heute brauche ich nicht kochen, Viktor hat mich zu Pizza und Schokolade eingeladen. Wer könnte da wiederstehen?
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Social Media Fasten beendet
Während Viktor seit fünf Tagen nichts ißt und noch bis Samstag durchhalten will, habe ich mal einige Tage auf FB und Insta verzichtet. Jetzt habe ich zwar FB wieder aktiviert, aber irgendwie sehr zögerlich. Mal sehen, ob es dabei bleibt oder eher nicht. Viel am Rechner bin ich insgesamt nicht. Die letzten Tage war ich auch was mein Buch betrifft sehr faul. Es ist einfach schön draußen und so puzzel ich im Garten herum und um Abends noch etwas zu machen, dazu bin ich zu müde.
Heute habe ich meine vorgezogenen Sonnenblumen und den Muskatkürbis ausgepflanzt. Letztere Saat war ein Geschenk meiner Tochter, die sie aus den Hamburger Bücherhallen mitgebracht hat. Dort sammelt man alte Sorten und setzt sich für deren Erhalt ein. Ich bin gespannt. Viel Platz habe ich hier ja nicht, aber eine kleine Ecke habe ich gefunden und nun warten wir es mal ab.
Es beginnt hier gerade sehr lecker zu duften. Ich habe ein Ciabatta im Ofen und will die Restwärme für einen überbackenen Toast nutzen. Immer mehr die sparsame Hausfrau.
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Sommermüde
Nachdem ich gestern noch voller Elan war, bin ich heute einfach müde. Komisch dabei habe ich trotzdem ich guter Dinge war, gar nicht so furchtbar viel gemacht. Meistens gelesen und im Garten herumgepuzzelt. Heute wollte ich eigentlich eine lange Spazierrunde machen, doch ich denke, ich werde es bei Wohnung putzen und lesen belassen. Die letzte Zeit habe ich derart viel Wissen zu den verschiedensten Themen in mich gesaugt, dass es bestimmt gut ist, einen Tag mal nur lustiges zu lesen und ansonsten sich zu freuen, dass die Sonne scheint und unter dem Bett gesaugt wurde.
Mich treiben so viele Themen der Zeit um. Vieles philosophischer, gesellschaftlicher Natur, aber auch persönliches. Mitte nächsten Monats muss ich meine Rente beantragen. Das wird ein Spaß, da es bei weitem nicht reichen wird, heißt es wohl auch noch Grundsicherung dazu zu nehmen. Das gibt bestimmt wieder Durcheinander. Aber wenigstens bin ich dann das Amt der Ämter los. Besser gesagt, tausche es gegen ein anderes. Zum Teil.
Also bleibe ich zu Hause, außer es überkommt mich noch plötzlich die Lust etwas zu unternehmen.
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Sonniger Sonntag
Endlich sieht es richtig nach Sommer aus. Es ist warm und ich schreibe diesen Post von der Terrasse aus. Nachdem ich ein wenig durch den Garten gedengelt bin und einige Fotos gemacht habe. Die erste Holunderblüte bequemt sich. Was ja schon mal eine Freude ist.
Und da wir bei den ersten Malen sind, die erste Mohnblüte ist auch auf. Die sind immer so eine Freude, wahrscheinlich, weil sie nie sehr lange halten. Die Blütenblätter sehen immer aus, wie zerkanuschtes Seidenpapier.
Überhaupt machen sich die Sommerblumen auf den Weg, nachdem die Tulpen nun bis auf einige einzelne sich verabschiedet haben. Hat halt alles seine Zeit.
Ein Thema das mich gerade verstärkt umtreibt, sind die Bienen, besser gesagt, wie sehr wir uns anstrengen ihren Lebensraum zu zerstören. Gestern habe ich mir also endlich „More than Honey“ angesehen. Ein Film den ich nur empfehlen kann, auch wenn einem teilweise nur noch schlecht werden kann. Heute denn ein kleiner Ausgleich. Auf ARTE gibt es eine Dokumentation über Zeidler in Polen, die versuchen Honigbienen wieder im Wald anzusiedeln. Bienen haben ursprünglich in Wäldern gelebt. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Menschheit in ihrem Ausbeutungswahn nicht auch noch die letzten Wälder zersört, sondern dem Bestand die Möglichkeit gibt sich auszuweiten und zwar auf natürliche Weise. Hier mal der Link zu der ARTE Dokumentation:
https://www.arte.tv/de/videos/104843-000-A/die-zeidler-von-augustow/
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Shopping in the Morning
Gestern habe ich es nicht mehr zum einkaufen geschafft, also bin ich heute Morgen vor dem Frühstück los. Was wohl eine weise Entscheidung war, denn bei Erdkorn und DM war es noch wundervoll leer und ich war schnell durch. Danach noch schnell zu Hobby & Wolle und etwas Material für Socken kaufen. Das war es denn. Dann Frühstück auf der Terrasse und ein wenig im Garten puzzeln.
Nun ist das Ciabatta im Ofen und wird zum Abendessen noch leicht warm sein. Es gibt Melone mit Schinken und Aprikosen zum Nachtisch. Die nächsten Tage bleibt die Küche kalt und das ist gut so.
Die letzten Tage waren einfach nur schön. Ich habe zwar nicht viel gearbeitet … auf der einen Seite, andererseits schon. Neben meiner Gute-Nacht-Lektüre, habe ich tagsüber viel gelesen. Einmal das „Queens of the Wild“ und zum anderen „Seek Teachings everywhere“ by Philip Carr-Gomm. Beide Bücher sind wunderbar und passen gerade zu dem, worüber ich mir Gedanken mache. Es geht gerade sehr darum, was ich tun kann, was ich hinterlassen will. Also um es mit Luther (mit dem ich eigentlich so gar nichts am Hut habe): Welche Sorte Apfelbaum ich pflanzen will.
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Warten auf das erste Mammut
So trügerisch. Es blüht alles gar wunderfein, aber dabei ist es eisig kalt. Und das Ende Mai. Ich drücke mir schon die Nase an der Scheibe platt, weil ich jeden Moment damit rechne, dass ein Mammut die Straße herunterkommt. Dabei habe ich soviel Lust auf Sonne. Ich weiß, ich weiß, ist es denn heiß, ist auch wieder nicht recht. Jammerlappin halt.
Das Buch fasziniert mich gerade sehr, wie überhaupt so einige Arbeiten dieses Autors. An Ronald Hutton ist interessant, da er sowohl eine wissenschaftliche Herangehensweise an sein Thema hat, als auch einen spirituellen Hintergrund. Er ist Professor für Geschichte an der Universität Bristol und Fellow of Magdalen College, Oxford, aber auch Mitglied im OBOD (Order of Bards, Ovates and Druids). Ach ja und lustig ist er auch.
Gestern bekam ich eine neue Kameratsche. Meine alte ist fast in ihre Einzelteile zerfallen und so musste eine neue her. Diese ist aus gewachstem Leinen, wasserdicht, leicht und praktisch. Mein Dank geht an Birgit, die sie mir nachträglich zum Muttertag geschenkt hat. Gestern abend habe ich sie mit ins Bett genommen, weil sie so meinen Vorstellungen entspricht. Meine Kamera und das Objektiv sind gut untergebracht, es ist Platz für Portemonaie, Handy, Schlüssel und Notizblock und Stift. Also alles was ich brauche und sie hat eine angenehme Größe.
So langsam will ich mal das Wochenende einläuten, es wird ja ein langes, was natürlich schön ist. Es sind einige Spaziergänge in die Umgebung geplant, ein wenig Arbeit und ein wenig auf so allerlei rumdenken. Also alles was ich gerne mache.
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Frisch frisiert und Zwiebelbrot
Es war mal wieder an der Zeit meinen Kopf zu scheren. Es ist immer wieder überraschend was für eine Menge Haar da zusammenkommt. Man glaubt es einfach nicht.
Aber nun ist mir wieder leicht ummen Kopf herum und Viktor läuft dauernd mit einem Hut hinter mir her, damit ich keinen Sonnenbrand bekomme. Das ist zwar sehr nett, aber auch sehr nervig. Also musste ich ein wenig energisch werden.
Heute Morgen war es sehr grau und kühl, aber so langsam kommt die Sonne raus und die Insektentränke, unsere Regentonnenrose wird da heiß frequentiert, ist gut druchgespült. In so weit war der Regen richtig gut.
So, nun aber genug geplaudert. Heute ist so ein Tag, an dem ich das Gefühl habe nur herumzudammeln und dann feststelle, dass ich doch bereits einiges geschafft habe. So ist im Ofen gerade ein Zwiebelbrot am werden und beginnt gerade extrem lecker zu riechen. Auch habe ich schon im Garten gepuzzelt und sonst noch so einiges gemacht um mich vor dem Schreiben zu drücken. Doch genau das werde ich nun angehen.
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Ein Paradies bauen
Gerade habe ich Philip Carr-Gomms „Tea with a Druid“ vom gestern Abend geguckt. Irgendwie bin ich gestern nicht dazu gekommen. Der Titel der 257. Folge war Creating Paradies. In Anbetracht der momentanen Weltlage dachte ich „Ambitioniertes Unternehmen“, denn ich bin gerade recht verzagt und frage mich oft, ob es überhaupt noch eine Chance gibt, gegen die Machenschaften der Eliten und Herrschenden anzukommen, denn was sie bauen, mit ihrer Ausbeutung und ihren Kriegen, ist sehr weit von einem Paradies entfernt. Doch denn wieder denke ich: Es sind genau diese Zeiten, in denen es wichtig ist Bäume zu pflanzen, einen Garten zu pflegen, die Saat nicht nur in die Erde zu legen, sondern sie mit guten Gedanken zu begleiten und das gilt nicht nur für den Garten, sondern auch für das, was in uns wächst. Wir haben jeden Tag die Entscheidung welchen Drachen wir füttern und wir müssen nicht nehmen, was man uns vorsetzt.
Es ist auf englisch, aber vielleicht mag ja die eine oder der andere mal reinhören.
Für mich ist der kleine Garten hier ein Paradies und ich liebe es darin zu puzzeln, es lässt mich ruhig werden und es gibt mir Hoffnung. Leider gucke ich denn ab und an Nachrichten und dann tritt wieder eine Verzagheit ein. Zur Zeit möchte ich mich der Hoffnungspflege hingeben und so werde ich eine Facebook und Instagram-Pause einlegen. Die Blogs allerdings bleiben weiter aktiv. Hier werde ich denn über meine Arbeiten am Paradies berichten. Vielleicht hat ja jemand Lust mitzumachen?