Lesestoff
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Der Klopapierkönig von Maria Ernestam
Da hat der verantwortungsvolle Verwaltungsbeamte Ejnar Svensson einmal nicht aufgepasst und statt vier Pakete Klopaier, werden vier Lastwagenlandungen in die Kleinstadt Valleras geliefert. Zu allem Überfluss nicht einmal das weiche mehrlagige, sondern das graue einlagige. Bürgermeister und Gemeinderat sind sich einig: Kann mal passieren. Nun haben wir es, nun wird es auch aufgebraucht! Damit wäre die Sache erledigt gewesen, wäre nicht die Presse aufmerksam geworden und begeistert darauf reagiert hätte, wie vorausschauend und umweltbewusst Ejnar bereits gedacht hat, als Umwelt noch gar nicht so sehr Thema war. Erst ist es nur national Thema, aber so nach und nach geht die Geschichte viral und Ejnar, der nichts wollte, als gemütlich in seinem Büro sitzen und seine Arbeit machen, wird zum weltweitem Medienstar, zum Klopapierkönig, Widerwillen.
Ein kleines feines Buch hat Maria Ernestam da verfasst. Sie lässt den Bürgermeister von Valleras die Geschichte erzählen. Einem Ex-Politiker, der sich eigentlich zur Ruhe setzen wollte und es im Gegensatz zu Ejnar liebt, im Rampenlicht zu stehen, auch wenn er immer wieder beteuert, dass es ja nicht um ihn, sondern ums Gemeinwohl geht.
Ein feines kleines Büchlein, das sehr viel mehr ist, als eine amüsante Satire.
Der Klopapierkönig Autorin: Maria Ernestam Übersetzerin: Gabriele Haefs Verlag: btb ISBN: 978-3-442-77321-3 Preis 12,00 €
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Schnelle Woche
Diese Woche ging wie nix herum. Irgendwie bin ich richtig ein wenig aus der Puste. Dabei habe ich nicht mehr gemacht, als sonst auch. Klar ein wenig mehr geschrieben habe ich und auch reichlich gelesen. Aber auch seit langem mal wieder was geguckt und dabei gestrickt. Anscheinend kommt da doch einiges zusammen. Gestern habe ich eine interessante Dokumentation über Maja Lunde (Geschichte der Bienen usw.) auf ARTE geguckt.
https://www.arte.tv/de/videos/103045-000-A/das-phaenomen-maja-lunde/
Eine sehr interessante Frau. Ehrlich gesagt habe ich mir die Doku angeguckt, weil ich damals mit ihrem Bienenbuch so gar nicht warmgeworden bin, obwohl mich die Themen über die sie schreibt sehr interessieren. Die Frau, die hier gezeigt wird, fand ich nun so spannend, dass ich es doch noch mal mit einem ihrer Bücher versuchen werde.
Miet- oder Leihmutterschaft ist ein weiteres Thema, das mich gerade umtreibt. Einmal natürlich aus Interesse und zum anderen weil mein nächstes Projekt ein Krimi wird, der es zum Thema hat.
Heute hat es eine Erweiterung der Terrassenmöbilierung gegeben. Achim, mein Vermieter, hat mir zwei Klappstühle geschenkt und einen Hocker. Nun muss es nur noch wärmer werden und wir können es uns gemütlich machen. Sieht aber noch nicht danach aus. Leider.
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Als ich im Herbst vom Frühling träumte …
Als ich im Herbst vom Frühling träumte, wünschte ich mir Tulpen, viele viele Tulpen. Also machte ich mich auf in den Gartencenter und kaufte Zwiebeln und die setzte ich nicht nur überall im Beet aus, sondern, da ich mir einen Tulpenstrauß wünschte, ohne auf Schnittblumen zurückgreifen zu müssen, dicht in größere Eimer und Töpfe. Viktor unkte, dass die wohl nichts werden würden. Aber sie wurden. Es ist eine Pracht.
Sie blühen wunderschön in den verschiedensten Farben und ich freue mich so sehr darüber. Die Tage werde ich mal in den Gartencenter gehen und Dahlienknollen kaufen. Damit auch der Herbst schön bunt wird.
Ansonsten habe ich heute Haushalts- und Recherchetag. Ein Fladenbrot ist bereits im Ofen, die Wohnung geputzt und nun werde ich mal lesen. Bürokratie von David Graeber ist heute dran. Das Buch besitze ich schon länger, aber man kommt ja zu nix.
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Wortverrückt und Gimpbasteleien
Außer, dass ich endlich umziehen konnte und dass das Jahr mit vielen feinen literarischen Neuerscheinungen begonnen hat, lässt sich über 2023 nicht viel Gutes sagen. Abgesehen, dass wir täglich angesichts unseres poltischen Personals spüren, was Fachkräftemangel für Auswirkungen auf die Allgemeinheit hat, stimmt ein Blick auf die Weltlage nicht fröhlicher. Daher schicke ich meinen psychedelischen Drachen in die Welt, damit er die Grautön vertreibt und Farbe und die Vielfältigkeit zurück bringt. Mal sehen was er schafft.
Zum Schreiben, also außer Blog, Rezensionen und den einen oder anderen Brief, komme ich kaum. Die Bücher zum rezensieren häufen sich und um noch mehr Farbe in die Welt zu bringen, spiele ich mal wieder ein wenig mit GIMP herum. Das hat mir schon immer viel Spaß gemacht und in letzter Zeit, zieht es mich wieder sehr dahin, nachdem es einige Zeit, in der ich ohne vernünftige Kamera für das Ausgangsmaterial war, etwas in den Hintergrund geriet.
Der Umzug hat so einige Veränderungen in Gang gesetzt. Seit ich in der neuen Wohnung richtig angekommen bin, suche ich auch wieder mehr das Außen. Allerdings in Maßen. Ich verbringe trotzdem viel Zeit in meinem Schneckenhaus und sortiere was ich so an Eindrücken aufnehme. Irgendwann finde ich auch wieder die innere Ruhe zum Schreiben. Was ich besonders interessant finde: Seit ich in der neuen Wohnung bin, beschäftige ich mich kaum mit Tarot. Merkwürdig. Für andere lege ich eh nicht mehr, aber die Lust auf meine morgendlichen Tarotmeditationen ist mir ein wenig abhanden gekommen. Macht aber nichts. Dafür gehe ich nun morgens als allererstes durch den Garten und freue mich an jeder neuen Blüte und jeden Farbtupfer.
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Die Zeit läuft …
Nun geht der März schon wieder dem Ende zu und ich bin schon vier Wochen in der neuen Wohnung. Die Natur explodiert förmlich und jeden Tag gibt es im Garten neues zu entdecken. Vor einigen Tagen war das Wetter so schön, dass wir unseren Spaziergang mit einem Ausflug zu einem weiter entfernten Bio-Markt verbunden haben. Die Sonne schien und auch wenn der Wind noch ein wenig kalt war, so spürte man den Frühling in allen Poren.
Just smile, das denke ich öfters dieser Tage, auch wenn es mir angesichts der Weltlage schwerfällt. Doch ich will mir die Freude an meiner eigenen kleinen Welt, mit meinen Büchern, Geschichten, dem Liebsten, dem Garten und meinen Gören, nicht nehmen lassen. Im Gegenteil ich schätze gerade den Frieden, der in meinem Kreis herrscht. Überhaupt bin ich sehr für Frieden und würde mir eine Regierung wünschen, die sich für solchen einsetzt, statt sich zu echauffieren, dass ihre Bürger kriegsverdrossen sind.
Doch dazu ein anderes Mal mehr. Heute lädt das Wetter nicht zu langen Touren ein. Man könnte denken, es hat bereits auf April geschaltet. So wechselhaft. Also werde ich mal schreiben. Eine Rezension zu Tarjei Vesaas „Der Keim“ habe ich bereits geschrieben. Wundervolles Buch und wichtig, gerade in diesen Zeiten. Hier habe ich dazu geschrieben:
Der Keim von Tarjei Vesaas
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Normalität
So langsam kehrt Normalität ein. Gestern nachmittag habe ich das ersteMal seit drei Wochen wieder am Buch gearbeitet. Es war schön, zu meinen Wolkenkukusheim-Leuten zurückzukehren und dabei die neue Umgebung zu genießen.
Ich denke gerade viel über Wohnraum nach und warum so viele sich nach großen Wohnungen oder Häusern sehnen. Natürlich ist es individuell was und wieviel ein Mensch braucht. Aber meistens hat eine sehr große Wohnung ja eher etwas mit haben wollen, als mit wirklich brauchen zu tun. In diesem Zusammenhang habe ich mich an Kartoffeln und Computer von P. M. erinnert. Darin geht es nicht expliziet um Wohnraumgröße sondern, dass wir ein anderes Wirtschaftssystem brauchen, welches aber auch ein Umdenken erfordert, nämlich von Haben Wollen zu Was brauche ich. Was sich hier nach Verzicht anhört, hat eher mit Hinterfragen zu tun, als mit simplen konsumieren.
Bei alle dem Nachdenken über diese Themen stosse ich gerade auf eine Menge blinder Flecken bei mir. Brauche ich wirklich zwei Rechner? Und reicht nicht das Tablet, wozu muss ich noch einen Reader haben? Das sind nur die Fragen, die sich im Bereich Technik auftun. Wenn wir erst einmal bei den Büchern anfangen, wird es richtig interessant. Brauche ich wirklich alleine 200 Nachschlagewerke? Wieso nicht einfach alles als E-Book auf dem Chip. Seit einiger Zeit kaufe ich wieder vermehrt physische Bücher statt E-Books. Das hat den einfachen Grund, dass sich am gedruckten Buch nichts verändern lässt. Doch zu dem Thema schreibe ich ein anderes Mal.
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Erholung und Spazierengehen
Eine anstrengende Woche ist nun zu Ende und ich werde mir noch zwei Tage zum Ausruhen gönnen. Doch so langsam lockt das Schreiben auch wieder. Doch es ist an der Zeit und ich freu mich drauf, vor allem freut mich, dass ich den Faden nicht ganz verloren habe und meine Leute aus dem Wolkenkukusheim noch immer mit mir reden.
Lesestoff in der Abteilung Sachbuch ist Abgelenkt – Wie uns die Konzentration abhanden kam und wie wir sie zurückgewinnen von Johann Hari. Mir wurde das Buch mehrfach empfohlen, wenn die Diskussion über die Socialen Medien und unser dauernd präsent sein, aufkam.
Nun werde ich mich mal zum Lesen zurückziehen.
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Erkenntnisgewinn
Heute Morgen habe ich meinen Spaziergang schon vor dem Frühstück gemacht. Das Wetter war recht schön und ich habe meine Runde durch den Schützenpark sehr genossen. Auch wenn ich relativ oft dort bin, so finde ich doch immer wieder etwas Neues zu entdecken. Um so unverständlicher sind für mich die Leute, die durch den Park gehen und dabei auf ihr Smartphone gucken und Stöpsel in den Ohren haben, damit sie ja nicht von den Geräuschen um sie herum belästigt werden. Ich nehme mein Handy nie mit, wenn ich einkaufen oder spazierengehe. Wozu auch? Ich will denn ja nicht telefonieren oder surfen, sondern gehen und beobachten.
Beim heutigen Spaziergang musste ich an das Buch in der Seitenleiste denken. The anticonsumerist Druid von Katrina Townsend. Als ich es gekauft habe, dachte ich mir eigentlich gar nicht so viel dabei, da ich kein typisches Shoppingproblem habe. Doch beim Lesen stellte ich fest, dass das so nicht stimmt, ich habe meine Schwachstellen. Diese sind Bücher und Technik. Ich habe soviele ungelesene Bücher herumliegen und kriege immer mal wieder Rezensionsexemplare, dass es eigentlich blöde ist, dauernd welche zu kaufen und was Technik betrifft, nun, mein Equipment ist auf einem guten Stand … und doch, so wie ich etwas über ein Buch lese schreit alles in mir: Muss ich haben! Ähnlich mit technischen Spielerein. Gestern hätte ich mir beinahe ein Zeichntablett bestellt (was ich mir im Übrigen gar nicht leisten kann) und … habe es letztlich nicht gekauft. Da war ich schon mal recht stolz auf mich. Es irritierte mich aber sehr, dass es mir heute Morgen immer noch im Kopf herum ging und ich sicher war, ich könnte nicht zufrieden weiterleben ohne das Teil. Zum Glück war es noch ein ganzes Stück bis nach Hause und so konnte ich mich davon überzeugen, dass im Grunde ein Zeichenblock reichen würde. Denn es geht ja nur um ein paar Skizzen für meine Geschichte, um Klarheit in meine Gedanken zu bekommen. Jedenfalls habe ich beschlossen, dass ich bis zum 09.01.2024 keine Bücher und keine Technik mehr kaufen werde. Viktor ist, nach der Verkündung meines Entschlusses, fast vor Lachen im Schützenteich gelandet und scheint nicht zu glauben, dass ich es ernst meine. Meine ich aber … auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich es wirklich durchhalte.
So, nun werde ich mich mal ans Werk machen. Heute habe ich nur so vor mich hingepuzzelt, habe eine Rezension zu Data Tataschchia geschrieben und meine Fotos sortiert, nun wird es Zeit an die Geschichte zu gehen. Ich will heute den Teil, den ich schon habe durchgehen und einiges überarbeiten.
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Der Anfang war schon mal nicht schlecht
Wenn 2023 sich weiter so verhält, bin ich bereit es zu mögen. Spaziergänge, interessante Bücher, Spaß mit dem liebsten und das Schreiben läuft. Sicher es gibt den einen oder anderen Störfaktor, doch bis dato nichts wirklich erschütterndes (toi toi toi).
Lesetechnisch fängt das Jahr auch gut an. Das Lächeln der Senoi ist ein feines Büch. Der Link führt zu einer Leseprobe. Ich interessiere mich sehr für verschiedene Gesellschaftsformen und das nicht nur, weil mein aktuelles Schreibprojekt darum geht. Eher ist es so, dass es darum geht, weil ich mich schon immer dafür interessiere.
Aber nun muss ich mich ans Werk, ans besagte machen. Der gute Gatte und ich wollen nachher eine Netflix Serie gucken Ancient Apocalypse … na ja und vielleicht noch eine Folge Wendsday (die Addams Family gehört schon immer zu meinen Lieblingen).
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Luftdrache und Märchensagas
Heute Morgen habe ich eine Karte aus dem Keltischen Tierorakel gezogen und nun freue ich mich am Luftdrachen, der einen Hauch von Inspiration verspricht. Kann ich brauchen, denn ich bin wieder an der Stelle beim Schreiben, wo man denkt, dass ist der größte Mist den jemals jemand in eine Tastatur gehackt hat. Aber das kenne ich ja, ein Tag Pause, noch einmal alles durchlesen und gut ist. Das passt auch gerade ganz gut, denn zum einen ist gerade Recherche angesagt und zum anderen will ich endlich die Märchensagas rezensieren und dazu muss ich meine Notizen noch einmal durchgehen.
Ansonsten naht das Wochenende und auch meine Raunächte nähern sich dem Ende zu. Es war eine intensive Zeit, in der sich vieles gelöst hat und die mich teilweise an den Rand des Erträglichen gebracht hat. Die Alpträume sind nicht mehr so schlimm, ich schlafe ruhiger, aber die eine oder andere Erkenntnis, hat mich sehr erschüttert. Ist ja nicht immer schön, was einem so aus dem Spiegel entgegen sieht.