Lesestoff
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Die Zeit läuft …
Nun geht der März schon wieder dem Ende zu und ich bin schon vier Wochen in der neuen Wohnung. Die Natur explodiert förmlich und jeden Tag gibt es im Garten neues zu entdecken. Vor einigen Tagen war das Wetter so schön, dass wir unseren Spaziergang mit einem Ausflug zu einem weiter entfernten Bio-Markt verbunden haben. Die Sonne schien und auch wenn der Wind noch ein wenig kalt war, so spürte man den Frühling in allen Poren.
Just smile, das denke ich öfters dieser Tage, auch wenn es mir angesichts der Weltlage schwerfällt. Doch ich will mir die Freude an meiner eigenen kleinen Welt, mit meinen Büchern, Geschichten, dem Liebsten, dem Garten und meinen Gören, nicht nehmen lassen. Im Gegenteil ich schätze gerade den Frieden, der in meinem Kreis herrscht. Überhaupt bin ich sehr für Frieden und würde mir eine Regierung wünschen, die sich für solchen einsetzt, statt sich zu echauffieren, dass ihre Bürger kriegsverdrossen sind.
Doch dazu ein anderes Mal mehr. Heute lädt das Wetter nicht zu langen Touren ein. Man könnte denken, es hat bereits auf April geschaltet. So wechselhaft. Also werde ich mal schreiben. Eine Rezension zu Tarjei Vesaas „Der Keim“ habe ich bereits geschrieben. Wundervolles Buch und wichtig, gerade in diesen Zeiten. Hier habe ich dazu geschrieben:
Der Keim von Tarjei Vesaas
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Normalität
So langsam kehrt Normalität ein. Gestern nachmittag habe ich das ersteMal seit drei Wochen wieder am Buch gearbeitet. Es war schön, zu meinen Wolkenkukusheim-Leuten zurückzukehren und dabei die neue Umgebung zu genießen.
Ich denke gerade viel über Wohnraum nach und warum so viele sich nach großen Wohnungen oder Häusern sehnen. Natürlich ist es individuell was und wieviel ein Mensch braucht. Aber meistens hat eine sehr große Wohnung ja eher etwas mit haben wollen, als mit wirklich brauchen zu tun. In diesem Zusammenhang habe ich mich an Kartoffeln und Computer von P. M. erinnert. Darin geht es nicht expliziet um Wohnraumgröße sondern, dass wir ein anderes Wirtschaftssystem brauchen, welches aber auch ein Umdenken erfordert, nämlich von Haben Wollen zu Was brauche ich. Was sich hier nach Verzicht anhört, hat eher mit Hinterfragen zu tun, als mit simplen konsumieren.
Bei alle dem Nachdenken über diese Themen stosse ich gerade auf eine Menge blinder Flecken bei mir. Brauche ich wirklich zwei Rechner? Und reicht nicht das Tablet, wozu muss ich noch einen Reader haben? Das sind nur die Fragen, die sich im Bereich Technik auftun. Wenn wir erst einmal bei den Büchern anfangen, wird es richtig interessant. Brauche ich wirklich alleine 200 Nachschlagewerke? Wieso nicht einfach alles als E-Book auf dem Chip. Seit einiger Zeit kaufe ich wieder vermehrt physische Bücher statt E-Books. Das hat den einfachen Grund, dass sich am gedruckten Buch nichts verändern lässt. Doch zu dem Thema schreibe ich ein anderes Mal.
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Erholung und Spazierengehen
Eine anstrengende Woche ist nun zu Ende und ich werde mir noch zwei Tage zum Ausruhen gönnen. Doch so langsam lockt das Schreiben auch wieder. Doch es ist an der Zeit und ich freu mich drauf, vor allem freut mich, dass ich den Faden nicht ganz verloren habe und meine Leute aus dem Wolkenkukusheim noch immer mit mir reden.
Lesestoff in der Abteilung Sachbuch ist Abgelenkt – Wie uns die Konzentration abhanden kam und wie wir sie zurückgewinnen von Johann Hari. Mir wurde das Buch mehrfach empfohlen, wenn die Diskussion über die Socialen Medien und unser dauernd präsent sein, aufkam.
Nun werde ich mich mal zum Lesen zurückziehen.
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Erkenntnisgewinn
Heute Morgen habe ich meinen Spaziergang schon vor dem Frühstück gemacht. Das Wetter war recht schön und ich habe meine Runde durch den Schützenpark sehr genossen. Auch wenn ich relativ oft dort bin, so finde ich doch immer wieder etwas Neues zu entdecken. Um so unverständlicher sind für mich die Leute, die durch den Park gehen und dabei auf ihr Smartphone gucken und Stöpsel in den Ohren haben, damit sie ja nicht von den Geräuschen um sie herum belästigt werden. Ich nehme mein Handy nie mit, wenn ich einkaufen oder spazierengehe. Wozu auch? Ich will denn ja nicht telefonieren oder surfen, sondern gehen und beobachten.
Beim heutigen Spaziergang musste ich an das Buch in der Seitenleiste denken. The anticonsumerist Druid von Katrina Townsend. Als ich es gekauft habe, dachte ich mir eigentlich gar nicht so viel dabei, da ich kein typisches Shoppingproblem habe. Doch beim Lesen stellte ich fest, dass das so nicht stimmt, ich habe meine Schwachstellen. Diese sind Bücher und Technik. Ich habe soviele ungelesene Bücher herumliegen und kriege immer mal wieder Rezensionsexemplare, dass es eigentlich blöde ist, dauernd welche zu kaufen und was Technik betrifft, nun, mein Equipment ist auf einem guten Stand … und doch, so wie ich etwas über ein Buch lese schreit alles in mir: Muss ich haben! Ähnlich mit technischen Spielerein. Gestern hätte ich mir beinahe ein Zeichntablett bestellt (was ich mir im Übrigen gar nicht leisten kann) und … habe es letztlich nicht gekauft. Da war ich schon mal recht stolz auf mich. Es irritierte mich aber sehr, dass es mir heute Morgen immer noch im Kopf herum ging und ich sicher war, ich könnte nicht zufrieden weiterleben ohne das Teil. Zum Glück war es noch ein ganzes Stück bis nach Hause und so konnte ich mich davon überzeugen, dass im Grunde ein Zeichenblock reichen würde. Denn es geht ja nur um ein paar Skizzen für meine Geschichte, um Klarheit in meine Gedanken zu bekommen. Jedenfalls habe ich beschlossen, dass ich bis zum 09.01.2024 keine Bücher und keine Technik mehr kaufen werde. Viktor ist, nach der Verkündung meines Entschlusses, fast vor Lachen im Schützenteich gelandet und scheint nicht zu glauben, dass ich es ernst meine. Meine ich aber … auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich es wirklich durchhalte.
So, nun werde ich mich mal ans Werk machen. Heute habe ich nur so vor mich hingepuzzelt, habe eine Rezension zu Data Tataschchia geschrieben und meine Fotos sortiert, nun wird es Zeit an die Geschichte zu gehen. Ich will heute den Teil, den ich schon habe durchgehen und einiges überarbeiten.
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Der Anfang war schon mal nicht schlecht
Wenn 2023 sich weiter so verhält, bin ich bereit es zu mögen. Spaziergänge, interessante Bücher, Spaß mit dem liebsten und das Schreiben läuft. Sicher es gibt den einen oder anderen Störfaktor, doch bis dato nichts wirklich erschütterndes (toi toi toi).
Lesetechnisch fängt das Jahr auch gut an. Das Lächeln der Senoi ist ein feines Büch. Der Link führt zu einer Leseprobe. Ich interessiere mich sehr für verschiedene Gesellschaftsformen und das nicht nur, weil mein aktuelles Schreibprojekt darum geht. Eher ist es so, dass es darum geht, weil ich mich schon immer dafür interessiere.
Aber nun muss ich mich ans Werk, ans besagte machen. Der gute Gatte und ich wollen nachher eine Netflix Serie gucken Ancient Apocalypse … na ja und vielleicht noch eine Folge Wendsday (die Addams Family gehört schon immer zu meinen Lieblingen).
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Luftdrache und Märchensagas
Heute Morgen habe ich eine Karte aus dem Keltischen Tierorakel gezogen und nun freue ich mich am Luftdrachen, der einen Hauch von Inspiration verspricht. Kann ich brauchen, denn ich bin wieder an der Stelle beim Schreiben, wo man denkt, dass ist der größte Mist den jemals jemand in eine Tastatur gehackt hat. Aber das kenne ich ja, ein Tag Pause, noch einmal alles durchlesen und gut ist. Das passt auch gerade ganz gut, denn zum einen ist gerade Recherche angesagt und zum anderen will ich endlich die Märchensagas rezensieren und dazu muss ich meine Notizen noch einmal durchgehen.
Ansonsten naht das Wochenende und auch meine Raunächte nähern sich dem Ende zu. Es war eine intensive Zeit, in der sich vieles gelöst hat und die mich teilweise an den Rand des Erträglichen gebracht hat. Die Alpträume sind nicht mehr so schlimm, ich schlafe ruhiger, aber die eine oder andere Erkenntnis, hat mich sehr erschüttert. Ist ja nicht immer schön, was einem so aus dem Spiegel entgegen sieht.
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Stricken, Schreiben, Lesen
Wenn man noch Kochen, Backen, Essen hinzufügt, hat man einen recht guten Überblick über mein momentanes Leben. Die Tätigkeiten erfolgen nicht notgedrungen in der Reihenfolge, aber sie machen schon einiges aus. Die Wolle auf dem Foto ist übrigens meine derzeit liebste Sockenwolle: Schoppel Admiral Hanf.
Hier ist sie noch einmal gestrickt zu sehen. Ich bin ein wenig weg von so bunt wie möglich.
Was nun das Lesen betrifft, so bin ich da mal wieder bei den Märchensagas gelandet. So eine feine Sammlung. Die passen so gut zum Wetter, spielen sie doch im Land von Schnee, Eis und Feuer.
Was nun das Schreiben betrifft, so bin ich gut damit beschäftigt. Tatsächlich habe ich es geschafft jeden Tag an meinem Text zu arbeiten. Es ist anstrengend zur Zeit, denn es geht um verschiedene Gesellschaftsentwürfe und es bedarf eben auch einige Recherche. Aber es macht auch Spaß.
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Winterfreuden
Gestern haben wir uns denn doch noch zu einem Spaziergang aufgemacht. Allerdings nur eine kleine Runde, denn einiges stand hier noch auf der zu erledigen Liste. Für eine kleine Runde bietet sich der Schützenpark an, er ist nicht weit weg und überschaubar und hat immer einiges für die Kamera zu bieten.
Nix großartiges, aber eben so kleine Erinnerungsmomente. Ich knipse immer mehr, als dass ich wirklich fotografiere. Dazu fehlt mir einerseits des Equipment und andererseits die Geduld. Meine alte Fuji macht es noch und in letzter Zeit kommt auch vermehrt das Handy zum Einsatz.
So, nun aber frisch ans Werk. Das Projekt Bestseller schreiben läuft auf Hochtouren und so wie ich mich mit Viktors Sesambrot und leckerer Orangenmarmelade gestärkt habe, geht es los. Das Recherchebuch zum aktuellen Projekt ist „Anfänge“ von David Graeber und David Wengrove, denn die Geschichte spielt auf verschiedenen Ebenen, die alle unterschiedliche Gesellschaftsentwürfe haben. Das ist jedenfalls der Plan.
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Zweckfreie Kuchenanwendungen von Yeoh Jo-Ann
Sukhin hat es als Soziophobiker in seinem Beruf als Lehrer und auch sonst nicht. Er möchte am liebsten in Ruhe gelassen werden, sein Leben leben, die Kartonsammlung seiner Eltern abstauben und lesen. Eigentlich hat er nur einen Freund, das aber nur, weil dieser sich einfach nicht vertreiben lässt.
Eines Tages nun geht Sukhin in Chinatown für die die Fakultätsparty zum Chinesischen Neujahrsfest einkaufen und rennt, überfordert von den Menschen und dem Angebot, die Pappkartonwohnung einer Obdachlosen um und erkennt in ihr Jinn, mit der vor fast zehn Jahren eine Beziehung hatte. Eine zaghafte Annäherung beginnt und nach und nach schafft er es, das Jinn ihm ihre Geschichte erzählt und ihn an ihrem Leben, das trotz Obdachlosigkeit sehr erfüllt ist, teilhaben lässt.
Schon der Titel des Buches ist einfach hinreißend und die Geschichte so wundervoll erzählt, dass man sich nach dem letzten Wort wünscht, man könnte noch ein wenig länger mit Sukhin und Jinn durch Singapore streifen. Yeoh Jo-Ann ist sicher eine Autorin, die man im Auge behalten sollte. Sehr gefallen hat mir auch, dass sie ein Gedicht von Cyril Wong in der Geschichte untergebracht hat.
Übersetzerin: Gabriele Haefs
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Rückkehr von Anne B. Ragde
Mit dem Lügenhaus begann Anne B. Ragdes Geschichte über die Familie Neshov und von Torunn, der Anerbin des Hofes. Mittlerweile gibt es 6. Bände über die Familie Neshov und mit Rückkehr schließt Anne B. Ragde die Serie.
Ich habe alle sechs Bücher gelesen. Die ersten drei mit Begeisterung, den 4. Teil eher aus Liebe zu den Charakteren, beim 5. Teil wurde es wieder besser und beim 6. habe ich zu meiner alten Begeisterung zurückgefunden … aber die Etnscheidung, die Reihe hier enden zu lassen, finde ich richtig. Torunn Breiseith hat sich gefunden, die Lügen der Familie sind auf den Tisch gekommen. Kurz, es ist Ruhe eingekehrt.
Übersetzung aus dem Norwegischen: Gabriele Haefs