Schreiben
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Watte im Kopf
Seit Tagen habe ich Watte im Kopf. So ein taubes Gefühl und ich vergesse dauernd irgendetwas. Warum bin ich gerade in den Garten gegangen? Was wollte ich noch machen? Wie hieß der oder die noch gleich? und das Schlimmste: In welchem Buch habe ich gestern gelesen? Letzteres ist für eine Frau, die in Büchern lebt, die sich, als sie einmal das englische Wort für Flieder vergessen hatte, genau erinnerte, dass in der 1979 Penguin Ausgabe, von Daphne du Mauriers Rebecca, auf Seite 89, die Ich-Erzählerin lilac in Vasen steckt und so auf das Wort kommt, schon bedenklich. Ist nun also wirklich etwas nicht in Ordnung mit mir oder ist es an der Zeit mal einen Schritt zurückzutreten und ein wenig ruhiger zu machen? Warum arbeite ich soviel? Warum freue ich mich nicht einfach daran, Tore & Wölfe ISA beendet zu haben und genieße es? Nee, statt dessen stecke ich bis zum Hals in drei neuen Buchprojekten: Tore & Wölfe DAGAZ, Die Kartenlegerin* und ein Buch über die Jahreskreisfeste.
*Die Kartenlegerin soll ein Krimi werden, in dem es um Leihmutterschaft geht.
Meine Tageskarten in den letzten Tagen, verströmen alle Glück und Fröhlichkeit. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass ich mir ein wenig „einfach sein“ gönnen sollte? Anscheinend habe ich da kein Talent zu.
Vielleicht hilft mir Musik. Heute in der Post, die neue CD von Ketil Bjørnstad. Ich mag seine Sachen sehr. Dieses Doppel-Album ist während der Corona-Zeit entstanden. Ein leerer Konzertsaal, nur der Pianist, sein Flügel und ein Techniker. Heute Abend werde ich sie mir anhören und vielleicht hilft mir das ein wenig runter zu kommen.
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Alltagsnerv
Es gibt so Tage, an denen man recht fröhlich aufwacht. Man freut sich aufs Frühstück, man freut sich aufs Schreiben und dann … kommt die Post! Ich schrieb ja schon mehrfach, dass ich unter Behördenblödheit leide, doch so manches Mal frage ich mich, liegt es wirklich an mir oder kann auch die Behörde Schuld sein? Heute forderte die Rentenversicherung Unterlagen von mir. Ich, ganz Freundin eines papierfreien Büros, scannte das Gewünschte ein und schickte es per E-Mail los. Darauf eine Autoresponder Nachricht, Anhänge mit dieser Endung nehmen wir nicht, bitte nur pdf, jpeg usw. Also ich alles umgewandelt und noch einmal im gewünschten Format geschickt. Was kam darauf? Richtig! Dieses Format nehmen wir nicht. Schließlich habe ich es auf dem üblichen Postweg geschickt. Leider war ich danach komplett erschöpft. Es gibt da auch ein Internetportal, das habe ich neulich für eine andere Sache genutzt, für eine Nachfrage: Keine Antwort! Ich frage mich wer da die Technik macht!
Doch was soll es. Also habe ich mich, statt an den Schreibtisch, auf die Terrasse gesetzt und die Meisen beobachtet. Ob diese hier schon mal nach einem Nistplatz fürs nächste Frühjahr guckt? Man weiß es nicht.
Gerade habe ich noch dieses sehr interessante Gespräch angehört. Es ist schon ein wenig älter, aber hat ein sehr aktuelles Thema.
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Wochenanfang und viel zu tun
Die letzten Tage waren einfach nur schön, und damit meine ich nicht das Wetter. Es war einfach fein sich am Buch zu freuen, mit Freunden zu feiern und am neuen Buch zu arbeiten. Doch so ein Autorinnenleben besteht ja nicht nur aus Spaß und Tralala, sondern auch aus ernsten Dingen. Zum Beipiel muss man mit manchen Behörden kommunizieren oder mit der Krankenkasse. Nervig, aber muss halt.
Dann habe ich mach mal dran gemacht und mich um meine Präsenz im Netz gekümmert. Also Mastodon Account eingerichtet und eine Extra-Facebookseite für die Rezensionen. Einerseits möchte ich weniger Präsenz im Netz, aber da ich auch will, dass die Bücher, also meine eigenen, genau so wie die von anderen, präsentiert werden und möglichst viele Leute drüber lesen, bleibe ich erst einmal bei FB, Instagram, Mastodon und mit meinen Blogs im Netz präsent.
Eine feine Überraschung gab es heute Morgen, als ich eine Rezension zu meiner Geschichtensammlung „Finale Lebensfragen“, im Folkmagazin entdeckte. Zum genauer lesen bitte einfach auf das Fotoklicken.
Also fing diese Woche schon einmal gut an. Nun warte ich noch auf das Upgrade von Papyrus Author, damit ich weiterarbeiten kann. Ich weiß, ich schrieb, dass ich auf Papyrus verzichten werde, weil es unter Linux nicht stabil läuft, doch da es nun einmal das beste Autorenprogramm ist, das ich kenne (und ich habe sie fast alle probiert), bin ich eben wieder auf Windows umgestiegen. Nicht wirklich gerne, aber da das Buchschreiben mit Papyrus Author einfach am Besten geht, habe ich mich dazu entschlossen.
So, nun will ich mich mal mit einem Kaffee in die Sonne setzen. Ab Morgen soll das Wetter wieder schlechter werden. Also heute noch mal genießen.
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Buchveröffentlichung feiern
Gestern war es nun so weit. Tore & Wölfe ISA ist offiziell auf allen möglichen Plattformen, sowohl als E-Book, als auch als Printexemplar, erhältlich. Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn es soweit ist und wenn die erste Probeleserin bereits eine feine Bewertung abgegeben hat. Nun kann ich nur noch hoffen, dass das Buch viele Leser und Leserinnen findet.
Da ich mich fürs Selfpublishing entschieden habe, ist es nun mal so, dass ich für alles selbst zuständig bin. Natürlich habe ich Leute die mir helfen, doch in letzter Konsequenz liegt es bei mir. Eben auch all die Sachen, die sonst ein Verlag übernehmen würde. Doch zum Selfpublishing, respektive meine Erfahrungen damit, ein anderes Mal mehr. Das ist nun wahrlich einen eigenen Beitrag wert. Der auch ganz sicher kommen wird, aber erst einmal bin ich ja noch am feiern.
Gestern waren Freunde von uns zum Grillen hier. Valya und Sascha, letzterer auch Autor, haben Georgische Hackfleischspieße mitgebracht, die sehr lecker waren. Dazu gab es Rotwein und einen feinen Möhrensalat. Wir haben viel gelacht und uns übers Buch gefreut.
Heute Morgen habe ich denn eine interessante Entdeckung gemacht. Ich trinke kaum Alkohol, im Alltag gar nicht, und zu besonderen Anlässen nur mäßig. Doch so langsam habe ich das Gefühl, ich sollte es mehr üben, denn nach dem einen Glas Rotwein, den ich auch noch mit Wasser verdünnt hatte, war ich leicht beschickert und hatte heute morgen einen leichten Kater.
So, nun aber an die Arbeit und weiter mit Teil 2. Tore & Wölfe DAGAZ
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Literarische Postnatale Depression und Spaziergang
Gestern nun habe ich Tore & Wölfe – Isa bei tredition hochgeladen. Nun wird dort geguckt, ob alles in Ordnung ist und, ist das so, wird es am 08.09.2023 erscheinen. Neun Monate war ich nun den größten Teil meiner Zeit mit Isa, Annik, Ragnar und Mac beschäftigt, bin durch Welten gereist, habe meine Leute in die eine oder andere Bredouille gebracht und einige auch wieder daraus befreit. Neun Monate habe ich also darauf hingearbeitet, dass aus einer Idee, die ich vor ungefähr zwölf Jahren einmal hatte, doch noch ein Buch wird. Nun sollte man meinen, ich sollte vor Freude hüpfen, springen und jubillieren, aber nein, ich schleiche eher ein wenig bedrückt durch die Gegend, denn ich bin gerne in der Geschichte unterwegs gewesen und mag die Leute, die sie bevölkern.
Dabei besteht gar keine Veranlassung zur Trauer, denn so ganz muss ich mich von den Leuten nicht trennen, weil es ja einen zweiten Teil geben wird. Allerdings werden sie in dem fünfzehn Jahre älter sein und spielt auch fünfzehn Jahre in der Zukunft. Ich bin gespannt, ob es dystopisch oder utopisch wird. In Teil 1 sieht es für Midgard, also die Ebene auf der wir uns tummeln, alles andere als gut aus. Aber das muss ja im nächsten Buch nicht so bleiben.
Die letzten beiden Wochen habe ich viel Zeit mit dem Überarbeiten und Korrigieren verbracht und unsere üblichen Spaziergänge sind deutlich zu kurz gekommen. Mal eben zum Biomarkt und was einkaufen, war das höchste der Gefühle. Aber heute habe ich mich aufgemacht und eine Runde durch die Moorteichwiese gedreht.
So, nun aber den Restsonntag und die abendlichen Pizza genießen.
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Gartenleben
Endlich konnte ich einmal wieder im Garten frühstücken. Da war denn auch gleich einiges los. Die Haselnüsse sind wohl reif genug um die Eichhörnchen anzulocken. Jedenfalls war heute morgen eines gut unterwegs. Ich könnte dem kleinen Racker stundenlang zusehen und besonders menschenscheu war er auch nicht.
Ansonsten ist nicht viel los, ich dümple ein wenig vor mich hin. Die letzten Arbeiten an Tore & Wölfe ISA werde ich wohl erste am Sonntag beendet haben. Da ich aber auch nicht richtig fit bin, lasse ich mir Zeit und mache mich immer mal wieder zwischendrin lang. Es fällt mir allerdings schwer, denn richtig an Teil 2 kann ich erst arbeiten, wenn Teil I wirklich abgeschlossen ist.
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Korrekturlesen
Das Probeexemplar ist gelandet und nun gibt es ein letztes Korrekturlesen. Das ist aber auch das anstrengenste, denn es wird laut gelesen. Auf die Art entdeckt man so einiges, was man beim Überarbeiten übersehen hat. Was natürlich auch daran liegt, dass man am Bildschirm leichter Fehler übersieht. Das laute Lesen ist zeitaufwendig, da man einfach nicht so viel schafft. Doch ich denke wir schaffen es, dass Tore & Wölfe – ISA Anfang September erscheinen wird. Geplant ist der 08. September. Dieses Datum hat für Viktor und mich eine besondere Bedeutung, es ist unser Jahrestag.
Jemand hat mal gesagt, ich weiß gerade nicht wer:
Schreib das Buch, das selber gerne lesen würdest, denn du wirst es bestimmt siebzehn mal lesen, bevor es veröffentlicht wird.
UnbekanntSo wahr. Aber ich glaube es ist mir gelungen, diesem Rat zu folgen. Mir gefällt die Geschichte immer noch und die Arbeiten an Teil II haben auch bereits begonnen.
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Happy Lammas
Schon ist es da, das 1. Erntefest, das der Kornernte. Die Schnitterin hat den Kornkönig geschnitten und auf seine Reise in die Untere Welt geschickt, wo er schließlich zu Samhain (31.10. ungefähr), dem 3. Erntefest in Cerridwens Kessel landet, aufgelöst und zur Wintersonnenwende neu geboren wird. Womit die Reise von neuem beginnt. Pünktlich dazu habe ich Tore & Wölfe – ISA abgeschlossen und das Probeexemplar für die letzte Bearbeitung ist auf dem Weg. Zwei Leute, außer mir und Viktor, haben es bereits gelesen und sehr positiv reagiert. Das macht doch schon einmal Mut.
Dieses Jahr ging wahrlich schnell dahin und es war, trotz vieler Unwägbarkeiten, ein gutes Jahr, jedenfalls auf der persönlichen Ebene. Für mich beginnt nun eine Zeit Bilianz zu ziehen und so nach und nach über die Themen nachzudenken, die ich mit in meine Alternativen Raunächte nehmen möchte. Letztes Jahr habe ich sie ja das erste Mal über sechs Wochen gefeiert und dazu ein kleines Büchlein gemacht, das auf allen Plattformen, sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form, erhältlich ist unter anderem hier: https://shop.tredition.com/booktitle/Raun%3fchte_mal_anders/W-642-104-179
Die letzten Raunächte waren ein echtes Abenteuer für mich und haben letztendlich dazu geführt, dass ich alles aussortiert habe, was mich am Schreiben, eines Romans behindert hat. Mit anderen Worten, ich habe endlich gelernt „Nein“ zu sagen und nicht die Ansprüche anderer an mich wichtiger zu nehmen, als meine Arbeit.
So, nun ist es an der Zeit das Brot aus dem Ofen zu holen. Ich wünsche allen einen schönes Fest und eine gute Ernte.
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Strukturbildung
Die Überarbeitung von Tore & Wölfe – ISA neigt sich dem Ende zu. Ich bin auf den letzten 70 Seiten Korrekturlesen, dann noch das Cover und ich kann einen Probedruck bestellen. Der wird dann noch einmal daraufhin durchgesehen, ob ich Fehler übersehen habe und ob der Satz stimmt, wenn da alles gut ist, geht es an die Veröffentlichtung. Die letzten acht Monate, war ich fast ausschließlich mit diesem Buch beschäftigt und während dieser Zeit hat sich etwas eingeschlichen, was ich sehr schätze: Eine gewisse Struktur. Morgens Mails und Haushaltskleinkram, Frühstück, zwei Stunden arbeiten, dann Mittagspause und danach noch einmal zwei bis drei Stunden arbeiten.
Da ich arbeitsbedingt viel Zeit am Computer und im Sitzen verbringe, gehe ich neuerdings in der Mittagspause gerne eine Runde spazieren. In der Nähe meiner Wohnung gibt es mehrere Parks und wenn mir nicht nach Bäumen, sondern eher nach Wasser ist, immer noch die Hörn. Frische Luft tut gut und beim spazierengehen kann ich gut denken.
Ein weiterer Vorteil an Spaziergängen ist, dass man manchmal an einer Eisdiele vorbeikommt und sich die eine oder andere Kugel gönnen kann. Meines war das vordere New York Cheesecake und Vollmilch Schokolade.
So, nun aber weiter mit dem Projekt „Bestseller“.
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Ruhige Zeiten
Die letzte Woche habe ich mir eine kleine Auszeit genommen. Meine Enkelin Selena ist hier und da wollte ich natürlich auch Zeit mit ihr verbringen. Es war richtig schön, sie einmal für länger und nicht nur kurz zu haben. Heute fährt sie zurück. Sie hat übrigens das Manuskript von Tore & Wölfe – ISA gelesen und findet es fein. Sogar einen guten Ratschlag für einen Epilog habe ich noch bekommen.
Ansonsten geht alles so seinen Gang und ab morgen wird wieder gearbeitet. Mittlerweile habe ich mich komplett von Windows verabschiedet und nutze auch keine Windowsprogramm mehr unter LINUX MINT. Was aber auch bedeutet, dass ich nicht mehr mit Papyrus Author arbeite. Es ist ein tolles Programm, aber ich will keine Windows Abhängigkeit. Daher bin ich jetzt zu Writer’s Café zurückgekehrt.
Es ist bei weitem nicht so konfortabel wie Papyrus Author, aber es reicht für die Verwaltung von Carakteren und Schauplätzen und ersetzt in Verbindung mit Focus Writer zum ablenkungsfreien Schreiben und Libre Office zum Bearbeiten und zum Erstellen eines PDF für den Druck völlig.
So, nun werden Selena und ich mal die letzten gemeinsamen Stunden genießen. Wenn alles klappt kommt sie noch einmal in den Herbstferien wieder. Trotz der arbeitsfreien Tage bin ich noch gut in meinem Zeitplan und so schön es war, so langsam sehne ich mich nach meinem Schreibtisch und nach meinen Leuten in der Geschichte.