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Die Kastanienfegerin

In unserem kleinen Hinterhofgarten stehen einige feine Bäume, ein Holunder, eine Korkenzieherhasel und eine recht große Kastanie, die trotz Moniermottenbefalle eine Pracht ist … und im Herbst, einiges an Früchte auf uns regnen lässt, ganz zu schweigen von der Menge an Laub. Im Oktober beginnt also meine Zeit des Fegens, erst die Früchte, dann das Laub. Es ist eine Arbeit die ich sehr mag. Das Geräusch des Rechens, die gleichmäßigen Bewegungen, das Aussortieren. Es ist so ein überschaubarer Prozess und diese sind mir in einer unüberschaubar werden Welt immer wichtiger. Da ist ein Erfolg zu sehen.

Wie ich schon schrieb, hat dieser kleine Garten viel dazu beigetragen, dass ich in diesen verrückten Zeiten im seelischen Gleichgewicht geblieben bin. Sicher, es gab die eine oder andere kleine Unwucht, aber richtig schlimm wurde es nicht. In der Winterzeit, auch jetzt schon, wird nicht mehr viel zu tun sein. Allerdings träume ich schon von dem was ich auf Terrasse, Balkon und Garten anpflanzen werde, im nächsten Jahr.

Dies ist übrigens der berühmte Lorbeer, der in diesem Sommer einen ordentlichen Wachstumsschub hatte.

Meine Tageskarte habe ich heute aus dem Druid Plant Oracle gezogen. „Die Beschützer – Holunder, Weißdorn, Birke“. Ich werde den Rat befolgen und es noch ein wenig ruhig angehen lassen. Aber Kastanienharken ist ja nicht so anstrengend.

Mein Name ist Karin Braun, lebe in Kiel, arbeite als Autorin, Herausgeberin, Literatourbloggerin und Übersetzerin - also kurz: ich mach was mit Worten.

2 Kommentare

  • Gudrun

    Solche Tätigkeiten habe ich auch immer gerne gemacht. Sie hatten etwas Meditatives. So war auch ich es immer, die im Winter um das Haus herum Schnee geschoben hat. Naja, meine Katze Kleo hat mir geholfen. Sie warf sich immer vor den Schneeschieber und ließ sich wegschieben. Sie war quasi die Bohnerbürste. 🙂
    Jetzt fehlt mir das alles sehr. Damit fertig zu werden, fällt mir immer noch schwer.
    Dein Lorbeer hat es mir angetan. Im nächsten Jahr werde ich mich daran machen, auch einen zu hätscheln. Ich freue mich jetzt schon auf die Gewürzblätter.
    Ja, lass es mal ruhig angehen. Dauerndes Gerenne im Dauerlauf, selbstaufgebauter Zeitdruck, das ist nicht förderlich.
    Ich schicke dir Grüße zu dir in deinen Kastanienhof.

    • Kabra

      Schneeschieben mag ich auch gerne. Allerdings muss ich da schnell sein. Ab Oktober drückt sich Viktor die Nase an der Scheibe platt und wartet auf Schnee, dann stürmt er los und schiebt. Der Gute. Zeitdruck bin ich gerade bei mir abzugewöhnen. Seit ich den Jahreskreis bewusst feiere, werde ich automatisch ab der Herbst Tag- und Nachtgleiche langsamer. Liebe Grüße zurück.

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