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Herzensbrecher von Anne B. Ragde
Jonetta ist Mitte 50 und steckt fest. Sie hat einen Job, den sie nicht mag, einen Sohn, der das Haus nicht verlassen will und sich auf ihre Kosten schadlos hält. Sie ist es so leid, einen arbeitslosen 25-jährigen, der sie nicht respektiert und ihr Leben bestimmt, mit durchzuschleppen. Selbst in ihrer Hütte kommt sie nicht zur Ruhe. Der ersehnte Urlaub wird zum Alptraum und Jonetta wird aus der Starre geworfen, die sich über sie gelegt hat. Und bei allem die Fragen: Wer ist dieser Mann eigentlich, der ihr den Raum zu Atmen nimmt? Was ist aus dem netten Jungen geworden, der sie doch einmal geliebt hat?
Anne B. Ragde ist eine Meisterin ihres Faches. In kurzen Kapiteln nimmt sie ihre Leser:innen mit in die Gedankwelt Jonettas, lässt sie an ihrer Hilflosigkeit, ihrer Bedürftigkeit und ihren Ängsten teilhaben. Von Kapitel zu Kapitel schwankt man beim Lesen zwischen dem Wunsch Jonetta zu schütteln oder einfach in den Arm zu nehmen. Die Spannung, ob Jonetta es schaffen wird, sich ihr Leben, ihren Raum, zu erobern, baut sich auf und bis zu letzt ist man sich nicht sicher ob sie es schafft.
Fazit: Unbedingte Leseempfehlung, spannend wie ein Krimi
Herzensbrecher Autorin: Anne B. Ragde Übersetzerin: Gabriele Haefs Verlag: btb ISBN; 978-3-442-77384-8 Preis: 12,00 €
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Auf ein Neues im Februar
Das neue Jahr ist nun schon fast einen Monat alt, also im Grunde fast rum. Den Januar habe ich nicht am Schreibtisch verbracht, sondern hatte Qualitätszeit mit meinen Enkelinnen. Das wird auch noch die erste Februarwoche so sein. Doch dann geht es zurück an den Laptop und in die neuen Projekte. Ein wenig habe ich auch hier gearbeitet, aber bei weitem nicht so viel wie ich mir gewünscht hätte. Zum Glück drängt mich niemand, also in der physischen Welt. Meine Leute aus den Geschichten schleichen sich sehr oft in meine Gedanken und wollen Aufmerksamkeit … und die sollen sie auch bekommen. Auch wenn ich nicht direkt geschrieben habe, mein Notizheft ist voll.
Es war gut einmal die Komfortzone zu verlassen und woanders zu sein. Ich habe ja lange in Hamburg gewohnt und es war schön die alten Plätze – auch die, die nicht mit den schönsten Erinnerungen verbunden sind – zu besuchen und den Erinnerungen nachzufühlen. Auch in der Richtung entsteht etwas, aber das ist noch im Samenkornstadium. Also gibt es noch nichts zu erzählen.
Alles Liebe
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Eisiges Land von Tore Kvæven
Es beginnt mit einer Walrossjagd, auf der sich Arnar, ein junger Wikinger, auszeichnet. Wir schreiben das Jahr 1293, Ort der Handlung ist Grönland. Es ist die Zeit, in der die Walrosse und Robben bereits sehr dezimiert sind, die ersten Siedler sind dabei das Land zu verlassen. Auch herrscht Uneinigkeit zwischen den Sippen aus dem Bergen und denen, die an den Fjorden siedeln. Letztere sind christianisiert, während die Bergvolk es noch immer mit Odin und Co hält. Arnar gehört zu den Bergbewohnern. Als er seinem Häuptling um ein bestimmtes Stück Land bietet, um dort zu siedeln, verweigert dieser es ihm. Arnar ist verärgert und wartet auf eine Gelegenheit unabhängig zu werden. Die ergibt sich, als Bergfinn, einer der Fjordbewohner, mit den Seinen das Land verlassen will, weil er keine Zukunft mehr sieht. Dazu braucht er Holz für ein Schiff, doch das ist auf Grönland Mangelware, aber Arnar ist im Besitz eines riesigen Stammes. So wird der Stamm gegen den Hof getauscht und Arnar macht sich seinen ehemaligen Häuptling zum Feind.
Arnar, ein tatkräftiger Mann, mit vielen guten Anlagen, hat ein seltenes Talent sich Feinde zu machen. Als er sich in Eir verliebt und sie umwirbt, landet er auf der Abschussliste einer weiteren Sippe.
Was für ein Buch! Ich glaube, es ist mit Abstand das Beste, was ich dieses Jahr gelesen habe. Dabei ist es nicht einmal sosehr die Geschichte von Arnar – obwohl die natürlich sehr spannend ist -, es ist die Art wie Tore Kvæven das Land, das Meer, die Ureinwohner, das harte Leben der Siedler und die Gesetze nach denen sie leben beschreibt. Alles ist beseelt. Eins greift ins andere und fügt sich, bis auf die Siedler, dort ein. Ein Eisbär, zum Beispiel, landet nicht einfach an der Küste, sondern der Leser und die Leserin machen die Reise auf einer kleiner werdenden Eisscholle mit ihm dorthin. Spüren seinen Hunger, die Gefahr und alles was ihn umgibt.
Arnars Geschichte spielt zu einer Zeit, in der bereits das Ende der Besiedelung Grönlands abzusehen ist. Die Handelsschiffe bleiben aus, da es nicht mehr genug zum Handeln gibt. Die Tierwelt ist bereits stark dezimiert und das Land selbst bietet nicht genügend Rohstoffe, für ein Leben wie die Siedler es gewohnt sind. Eine zerfallenene Gesellschaft, Raubbau an der Umwelt. Man könnte fast eine Metapher für unsere heutige Zeit darin lesen.
Fazit: Alles stehen und liegen lassen, Buch besorgen und sofort lesen!
Eisiges Land Autor: Tore Kvæven Übersetzer:innen: Andreas Brunstermann & Gabriele Haefs Verlag: Piper ISBN: 978-3-492072359 Preis: 25,00 €
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Frohes Fest und ein friedvolles 2024
Nun ist also schon Weihnachten und in wenigen Tagen ist 2023 zu Ende. Es war/ist ein aufreibendes Jahr. Immer mehr Kriege und wenig Bemühungen um Frieden. Sich für Frieden einzusetzen scheint völlig aus der Mode. Gut das ich mit keiner Mode gehe, sondern das mache was ich für richtig halte.
Das wirklich merkwürdige ist, dass ich entgegen meiner sonstigen Ausflüge ins Dramatische, geradezu ruhig bin, denn auf der persönlichen Ebene war es ein gutes Jahr. Vieles von dem was ich mir vorgenommen hatte, ließ sich verwirklichen. Einiges geht noch ein wenig holperig, anderes wieder ist gut im Fluss und geht voran.
Sicher gibt es auch Pläne. Zwei Projekte sind schon relativ konkret geworden und über ein Gemeinschaftsprojekt wird sich gerade unverbindlich ausgetauscht. Ob das was wird, kann ich noch nicht sagen. Das wird sich zeigen.
Was 2024 bringen wird, weiß ich nicht, aber ich bin zuversichtlich, über dem ganzen Irrsinn der gerade durch die Welt tobt liegt so ein: Alles wird gut Gefühl!
In diesem Sinne, wünsche ich allen ein Frohes Fest und ein friedvolles 2024.
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Preisaktion: Du bist raus!
Vom 01.12. – 21.12.23 ist das E-Book „Du bist raus! – 1 Novelle & 3 Kurzgeschichten“ für 0,99 € zu haben. Es ist auf den meisten gängigen Plattformen gelistet. Unter anderem hier:Thalia Amazon Hugendubel
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Und manchmal kommt es anders
Nein, ich meine nicht den Frost. Der kam nicht überraschend. Ich muss gestehen, dass ich mich sogar über ihn gefreut habe. Deutlich weniger bedrückend, als das ewige Grau und nass. Dazu noch die Muster, die es auf den Blättern der Kapuzinerkresse bildet. Wahrlich fein.
Wer genau hinsieht, entdeckt ein Insekt in der Blüte. Ich bin richtig froh, dass ich die Kapuzinerkresse noch stehen lassen hab. Als ich neulich im Garten röttelte war ich versucht sie rauszunehmen, um besser an das Kastanienlaub zu kommen.
Doch der Titel bezieht sich auf etwas anderes. Ich schreib ja bereits, dass ich im Moment wieder an Tore & Wölfe DAGAZ arbeite und dass Tabea Rubens erst einmal Pause hat. Dass ich immer mal wechsele ist auch so ungewöhnlich nicht. Lustig ist nur, nachdem ich Tore & Wölfe ISA fertig hatte, war ich mir ziemlich sicher zu wissen, in welche Richtung der zweite Teil gehen wird. Doch meine Figuren sind anderer Meinung, die haben mal wieder eigene Vorstellungen. Das ist einerseits ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass die Charaktere lebendig sind. Andererseits habe ich mal wieder das Gefühl, nur die Chronistin und nicht die Kreatorin zu sein.
Ich schreibe ja Bücher und Geschichten mit Papyrus Autor und habe neulich die neuste Version erworben. Die hat nun einige neue Features, mir gefällt besonders, dass ich eine Meldung bekomme, wann es Zeit wird eine Kaffeepause zu machen.
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Es lebe die Abwechselung
Es ist schon lustig, die letzten Wochen habe ich überhaupt nicht groß an Tore & Wölfe Dagaz, also den zweiten Teil meines letzten Buches, gedacht. Im Gegenteil, bis vorgestern war ich gut in einem neuen Projekt unterwegs, doch auf einmal kam ich damit nicht weiter. Das ist nichts ungewöhnliches, manchmal braucht es halt ein wenig Raum und dann flutscht es wieder. Heute Morgen nun, beim Aufwachen, waren auf einmal meine Wannaheimer da und ich wusste, was dort als nächstes anstand. Also habe ich heute daran weitergeschrieben.
Das ist der Grund, warum ich gerne mehrere Projekte auf einmal verfolge, wenn es mit einem nicht weitergeht, dann eben mit dem anderen.
Aber nun ist erst einmal Feierabend. Bis morgen!
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Sagas aus dem Alten Irland – Der Rinderraub von Cúailgne und andere Erzählungen aus dem Ulster-Zyklus
Táin Bó Cúalinge – Der Rinderraub von Cúalinge steht hier im Mittelpunkt der von Matthias Egeler ausgewählten und aus dem Alt- und Mittelirischen übersetzten Sagen. Eingerahmt wird diese von Geschichten die dem Táin vorangehen. Wir begegnen hier Cú Chulainn, dem irischen Helden der Superklasse und einigen anderen bekannten Figuren. Die Geschichten spielen in vorchristlicher Zeit, in der die Anbindung dieser Welt an die Anderswelt eng waren. Wo es Helden gab, denen in heutiger Zeit, ein Platz im Marveluniversum sicher wäre. Doch zu obigen Buch.
Es beginnt mit der Auseinandersetzung zweier Schweinehirten, die befreundeten Elfenkönigen dienen, beide magisch begabt, starten einen Wettbewerb, wer von ihnen der stärkere ist, der in einem Krieg zwischen Connacht und Ulster endet.
Das Buch ist nicht nur sehr schön aufgemacht, sondern auch mit einer Einführung versehen, die Lesenden mit dem nötigen Wissen versorgt, das es für einen Ausflug in die irische Sagenwelt braucht. Welt und Anderswelt und der heroische Kosmos des alten Irlands und einige Hinweise zur Aussprache irischer Namen sind hier enthalten.
Fazit: Ein Leseerlebnis der besonderen Art
Die Übersetzung wurde von Literatur Ireland gefördert.
Sagas aus dem alten Irland Der Rinderaub von Cúalinge und andere Erzählungen aus dem Ulsterzyklus Ausgewählt und aus dem Alt- und Mittelirischen übersetzt von: Matthias Egeler Verlag: Kröner, Stuttgart ISBN: 978-3-520-61901-3 Preis 28,00 €
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Erdung
Zurzeit bin ich sehr intensiv im Wolkenkukusheim unterwegs und fühle mich extrem leicht, obwohl ich nicht gerade abgenommen habe in letzter Zeit. Es ist eher so eine Leichtigkeit im Kopf und ein Unwillen mich mit praktischen Dingen, wie Staubsaugen oder Wäschewaschen zu befassen. Auch Einkaufszettel schreiben finde ich zutiefst unkreativ und kann mich kaum dazu aufraffen. Nun ist es aber so, dass es einer Geschichte ganz gut tut, wenn die Autorin eine gewisse Bodenhaftung hat. Nicht alles was man scheinbar inspiriert schreibt, ist wirklich gut. Gerade beim Schreiben eines Romans, kommt es oft genug auf kühles Abwägen an, darauf ein Gleichgewicht zu halten und es braucht Disziplin. Nämlich sich auch dann hinzusetzen und zu arbeiten, wenn die Muse nicht küsst.
Das mit der Disziplin fällt mir oft schwer, denn ich habe zwar den Drang zum schreiben, aber keinen eigentlichen Druck. Mir sitzt kein Verlag im Nacken, da ich Selfpublisherin bin. Also gibt es nur die Deadlines und Zeitpläne, die ich mir setze. Da habe ich oft mit der Neigung sie zu verschieben zu kämpfen.
Heute habe ich beschlossen, dass ich wieder ins Gleichgewicht kommen muss und Erdung brauche. Wo kriegt man die am Besten? Klaro, beim in der Erde wühlen im Garten. Die letzte Zeit war so viel Regen, dass ich noch nicht mit den Winterarbeiten begonnen habe und da es heute trocken war, jedenfalls fürs erste, habe ich die Gelgeneheit genutzt und ordentlich geackert. Nun geht es besser. Denn merke: Wenn man den Kopf in den Wolken hat, sollten die Füße fest auf dem Boden stehen!
Alles Liebe
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Artikel auf Schwarzaufweiss Blog von Evylin Kuttig
Vor einigen Tagen habe ich Nico & Will – Reise ins Dunkel von Rick Riordan und Mark Ohiro (Übersetzerin Gabriele Haefs) ausgelesen und dabei sind mir so einge Gedanken gekommen. Hier geht es zum Artikel und um was es geht und was Tore & Wölfe ISA, sowie Nico & Will damit zu tun haben.