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Tarotisiert
Seit fast 50 Jahren lege ich Tarot … doch es gab auch immer Phasen in der es so gut, wie gar keine Rolle zu spielen schien. Dann wieder auf einmal, war die Sehnsucht nach den Karten wieder da. Nicht um zu erfahren was die Zukunft bringt, sondern eher als eine Art Standortbestimmung. Als ich nun in die neue Wohnung zog, hatte ich keinen richtigen Platz für meine kleinen Sessions am Morgen. Der Küchentisch fühlte sich nicht richtig an. Der Schreibtisch war voll mit dem Rechnergedöns. Allerdings zeichnete sich auch hier eine Veränderung ab. Seit ich einen Laptop habe, der über eine sehr lange Akkulaufzeit verfügt und eine SSD Festplatte, bin ich beweglicher und nutze die Möglichkeit draußen und auf der Terrasse zu arbeiten. So wurde denn ein dauerhafter Schreibtisch obsolet. Also habe ich mir Platz für meine Tarotmeditationen geschaffen und wenn die Karten nicht ausliegen, kann ich den Rechner dort hinstellen. Dieses Gerät ist deutlich kleiner und handlicher als das vorherige.
Mit dem Umzug hat sich einiges geändert. So bin ich bei weitem nicht mehr zuviel online, wie früher. Einschränken wollte ich diese Zeiten ja schon immer, aber in der alten Wohnung kam es nie dazu.
Es ist merkwürdig, wie viel sich mit dem Umzug geändert hat. Ich war lange unsicher, ob es wirklich eine gute Idee wäre, den Schritt zu wagen, denn wie schon öfters erwähnt, ist diese Wohnung hier deutlich kleiner. Sicher die Heizung war verlockend. Aber es hat sich gezeigt, dass es noch viel mehr ist. Eine Wohnküche, die ich mir immer gewünscht habe, helle Räume und alles hat seinen Platz gefunden. Und so leben meine Karten nun mit dem Laptop in Co-Existenz. Wie es sich in modernen Zeiten gehört.
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Vergessen das Feiertag ist
Ein Blick auf den Kalender hätte genügt. Aber wer kommt denn auf so etwas? Heute Morgen war ich irritiert, denn eigentlich hätte ich von Geröttel der Müllabfuhr geweckt werden müssen, aber nichts. Dann Frühstück und die Überlegung einkaufen zu gehen … worauf Viktor plötzlich meinte: Kann es sein, das Feiertag ist? Konnte es und ist es auch. Manchmal bin ich wirklich bemerkenswert ignorant, was die Geschehnisse um mich herum betrifft. Also nicht einkaufen, dafür Brotbacken, was eh heute dran gewesen wäre. Allerdings gab es heute ein besonderes Brot, denn ich habe das Rezept geträumt.
Hier ist das Prachtstück. Ein Kürbiskern-Walnuss-Brot mit Gewürzkruste. Im Teig ist auch Kürbiskernöl und für die Kruste wurde das Brot mit einer Mischung aus Öl, Agavendicksaft, Paprika, Cayennepfeffer, Kurkuma und Curry eingestrichen. Ich bin schon so gespannt. Es riecht einfach wundervoll.
Meinen Augen geht es besser, aber so richtig konnte ich mich nicht zum Arbeiten aufraffen, also habe ich gelesen und bin dann in den Garten gegangen, ein wenig herumpuzzeln. Das tut mir immer gut. Der Holunder kriegt langsam Blüten und während die Kastanie ihre bereits wieder verliert.
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Blepharitis – also ein wenig ausgebremst
Es ist doch immer irgendwas: Diesmal eine Blepharitis eine Lidrandentzündung, die durch verstopfte Talgdrüsen entsteht. Nicht gefährlich, aber unangenehm und lange Rechnerzeiten sind nicht unbedingt drin. Also liegt meine Arbeit erst einmal brach. Jedenfalls will ich es heute noch auskurieren. Lauwarme Kompressen und Augentropfen um die Feuchtigkeit zu erhöhen helfen und ich denke, morgen bin ich durch. Das Wochenende allerdings war nicht gerade durch erhöhte Aktivitäten im Außen geprägt.
Am Samstag war ich nur kurz zum Markt einen Rosmarin und einen Thymian kaufen und am Sonntag habe ich mich zur Kommunalwahl geschleppt. Letzteres mit immer größeren Widerwillen, da ich in der Regel am liebsten auf den Wahlzettel schreiben würde: „Die angebotenen Artikel entsprechen nicht meinen Vorstellungen“. Doch was macht man nicht alles, um wenigstens das Schlimmste zu verhindern. Hat nicht viel genützt in Kiel hat die AfD 6 % gekriegt.
So, nun mache ich ein wenig Augenpflege und dann versuche ich wenigsten eine halbe Stunde zu arbeiten.
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Freitag
Müde bin ich dieser Tage, obwohl ich doch früh zu Bette gehe und alles so zusagen in Slowmotion erledige. Komisch jedenfalls. Heute ist es richtig schön draußen und endlich habe ich so ein wages Gefühl, dass es mit dem Sommer doch noch etwas werden könnte. Mehr ist so nach Sonne.
Das sind meine Lochsteine oder Witchstones, die ich meistens trage, mein Stück Ostsee am Band. Denn die Ostsee war es ja, die die Löcher ausgespült hat. Außerdem spielen die Steine eine wichtige Rolle in Tore. Dort dienen sie, als eine Art Telefon. Ich bin gerade das Projekt zu strukturieren, also eine Personen-, Orte- und Dingedatenbank anzulegen. Denn die Personen haben sich im Laufe derZeit entwickelt und auch die Bewandnis und die Eigenschaften der Tore sind nun komplexer, da wird es beim überarbeiten helfen, wenn ich dazu Notizen habe. Erst einmal habe ich ja munter drauflosgeschrieben und viel Spaß dabei gehabt, nun geht es an die Fleißarbeit.
Aber erst einmal ist nun Feierabend. Damit geht es auf die Terrasse zum Lesen. Das Buch macht zwar nicht gerade gute Laune, aber das Thema treibt mich schon lange um und mein nächstes Projekt wird damit zu tun haben.
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9facher Espresso
Damit ich bis zum Abend durchhalte braucht es Nachmittags einen Wachmacher. Für mich ist es ein 9facher Espresso. Heiß, stark, schwarz und wunderbar belebend. Damit schaffe ich denn den Rest des Tages. Eine Zeitlang dachte ich schon, dass die Anschaffung des Espressokochers eigentlich unnötig gewesen wäre, aber nein, so langsam macht sie sich bezahlt.
Heute kam liebe Post. Mein Kind hat mich zum kommenden Muttertag bedacht. Sie weiß halt was ich brauche. Also was die Schokolade und die Nüsse betrifft, was ich mit der Regenhaube für den Fahrradsattel soll, habe ich nicht ganz verstanden, da ich nicht Rad fahre. Ich habe sie an Viktor weitergereicht, damit die Mutter in ihm sich gewürdigt fühlt.
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Irgendwie komisch
Neuerdings wird mir auf Facebook angezeigt, was ich jenseits der 50 nicht mehr tragen soll und was stattdessen. Ich finde es reichlich impertinent, habe ich doch schon lange meine eigene Modelinie, die heißt „Noch bequemer ist nackig“. Leggings oder Yogapants, T-Shirts und bei Kälte Pullover, dazu Socken und Birkenstocklatschen oder Sneaker. Für längere Strecken gibt es noch Wanderschuhe und Hoodies. Wie kommt jemand darauf, vorzugsweise Frauen anzutragen, wie sie sich zu kleiden haben? Ach ja, liebe Werbetreibenden, BHs brauche ich auch nicht. Ich habe doch meinen nicht in den 70zigern verbrannt, um mich nicht wieder ins Geschirr zu begeben.
Das aber eigentlich nur am Rande. Viel mehr treibt mich das Thema „Begriffe die dicht neben dem liegen“ um. Zum Beispiel Klimarettung. Es müsste Menschheitsrettung heißen, denn wenn die Erde sich von der dümmsten Lebensform verabschiedet hat, wird sich auch alles wieder regulieren. Wir sind wirklich die einzige Spezies, die sich den eigenen Lebensraum vernichtet und sich auch noch für besonders schlau hält. Denn was wirklich nötig wäre, unternehmen wir ja nicht. Das wäre auch ein wenig unbequem, aber dringend nötig. Doch wir wollen ja keinesfalls Arbeitsplätze gefährden und schon gar nicht die Gewinne einiger wenige schmälern.
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Draußen sein
Die letzten Tage war es endlich einmal warm und die Sonne schien. So konnte ich mich zum Lesen auf die Terrasse verziehen und dabei ein wenig Farbe bekommen. Interessanterweise werde ich im Gesicht gleichmäßig braun, während ich auf Schultern und Dekolltee eher Sommersprossen bekomme. Aber das stört mich eigentlich nicht, nur hätte ich eben auch gerne welche im Gesicht.
Doch ich habe nicht nur die Sonne genossen, sondern auch gearbeitet. Jetzt wo es in den Endspurt geht, tue ich mich schwer. Es ist so merkwürdig etwas fertig zu haben. Einerseits ist es natürlich ein schönes Gefühl „ENDE“ unter einen Text zu setzen, andererseits verabschiedet man sich von den Personen, mit denen man sehr viel Zeit verbracht hat und die einem ans Herz gewachsen sind. Letztes Mal bin ich in ein Loch gefallen, sicherheitshalber habe ich diesmal vorgebaut und bin schon am Recherchieren für ein neues Projekt. Etwas völlig anderes. Tore ist eine Socialfantasy Geschichte, die auch für junge Leser geeignet ist. Das nächste wird (hoffentlich) ein Krimi.
Meine Tulpen machen sich allmählich ans Verblühen. Tulpen sind wahrlich die Blumen, die in jedem Zustand, auch im Vergehen, wunderschön sind. Meine machen mir soviel Freude. Ich glaube ich werde mir Astern für den Herst in die Schale säen.
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Migräne
So langsam geht es wieder. Aber die letzten drei Tage hatte es mich doch ein wenig umgeworfen. Migräne, zwar nicht so schlimm wie früher, aber es reichte. Lange Zeiten am Rechner und lange Lesen waren nicht machbar. Zum Glück gibt es Hörbücher. Aber in der Hauptsache habe ich viel geschlafen und entsprechend ruhig war es hier. Ich habe keine Ahnung, was die Migräne ausgelöst hat. Doch nun geht es wieder und ab Morgen ist wieder Buisness as usual.
Vielleicht war es das Wetter. Gestern war es richtig mies. Heute wiederum schien etwas die Sonne und ich habe ein wenig im Garten gepuzzelt. Unter anderem habe ich, in der Hoffnung auf einen bunten Herbst, die Dahlienknollen verbuddelt, die Gudrun mir geschickt hat.
Sonst gibt es nicht viel Neues. Außer dass ich langsam Hunger bekomme und mich mal ans Kochen machen werde. Spaghetti mit Gorgonzola Sauce stehen auf dem Speiseplan. Zur Zeit das absolute Lieblingsessen.
Ich wünsche euch allen eine schöne Woche.
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Intressenüberschuss
Meine Interessengebiete sind zur Zeit so bunt gestreut, wie dieser Salat. Im Salat vereinen sich Wildkräuter und Kulturpflanzen und in meinen Interessen, Bienen, Mietmutterschaft und Kommunikationswege abseits von Smartphone. Dazu eine Beobachtung, die allerdings ein Festnetztelefon betrifft. Durch meinen Umzug war auch Viktor gezwungen in seiner Wohnung Raum zu schaffen, da er einige Möbel übernehmen wollte. Dabei ging sein Telefon kaputt. Er hat noch ein Ersatzgerät, weiß aber nicht wo genau und auch kein Smartphone. Nun hatte ich befürchtet, dass seine Leute dauernd bei mir auf dem Mobiltelefon anrufen und war schon sauer. Doch nix. Nicht einer. Er lebt also in diesen unseren Zeiten ohne Telefon und kommt gut zurecht. E-Mails guckt er auch nur ein oder zweimal am Tag und doch klappen Verabredungen ohne Probleme. Das gibt mir sehr zu denken. Sicher, auch ich telefoniere nicht viel und schleppe das Teil schon gar nicht dauernd mit mir rum. Kann mir aber so ganz ohne nicht vorstellen.
Dann treibt mich, wie man unschwer an dem Buch und dem Film in der Seitenleiste sehen kann, das Thema Bienen um. Umwelt und Natur überhaupt. Daher habe ich mir noch einmal Maja Lundes „Das Leben der Bienen“ (deutsche Übersetzung: Ursel Allenstein) herausgekramt. Als es seinerzeit heraus kam, bin ich so gar nicht damit warm geworden. Mal sehen, wie es jetzt wird. Dazu passend werde ich mir den Film „More than Honey“ ansehen. Die hatte Viktor neulich geguckt und hat ihn mir dringend ans Herz gelegt.
Was nun das Thema Mietmutterschaft betrifft, nun einmal interessiert es mich insgesamt und da es mich in letzter Zeit verstärkt umtreibt, wird es Thema des nächsten Buchprojektes. Das ist das Schöne, wenn man schreibt, man kann sich in jedem Thema rumtreiben, dazu Bücher kaufen und es Recherche nennen.
So bleibt also mein Leben bunt und vielfältig und das ist auch gut so. Ich mag es zu lernen und zu hinterfragen, dass hält geistig fit, was ja wohl genau so wichtig ist, wie die körperliche Beweglichkeit. So, nun aber das Brot in den Ofen und Schreiben.
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Maimüdigkeit
Vielleicht hilft ja der Salat heute Abend, damit ich wieder etwas Energiegeladener durchs Leben gehe. Nach dem sehr aktiven Wochenende dümpel ich so ein wenig vor mich hin. Also Vitamine. Ich bin mal durch den Garten und habemir Knoblauchrauke, Pfefferminze und Löwenzahnblüten geholt. Die sollten einen feinen Salat abgeben. Dazu gibt es Backofenkartoffeln mit Rosmarin. Also Luxus pur.
Bereits Vorgestern und auch gestern habe ich mir Minze aus dem Garten gepflückt und mir Tee davon gemacht. Eine wirkliche Teetrinkerin werde ich wohl nie, aber den aus frischer Minze mag ich. Davon haben wir auch genug in unserem kleinen Garten, so dass die Handvoll die ich für meinen Salat und meinen Tee brauche, kaum auffällt.
Damit es nicht zu gesund wird, habe ich noch ein paar Schokokekse mit Berberitzen gebacken. Die sind mit Roggenvollmehl und superlecker.
So, nun aber mal langsam den Feierabend einläuten und ein wenig lesen und Stricken. Morgen mehr …
Ach ja, diesen wundervollen feministischen Kicherkrimi habe ich gerade ausgelesen und besprochen. Zur Rezension geht es hier entlang: