Erkenntnisgewinn
Heute Morgen habe ich meinen Spaziergang schon vor dem Frühstück gemacht. Das Wetter war recht schön und ich habe meine Runde durch den Schützenpark sehr genossen. Auch wenn ich relativ oft dort bin, so finde ich doch immer wieder etwas Neues zu entdecken. Um so unverständlicher sind für mich die Leute, die durch den Park gehen und dabei auf ihr Smartphone gucken und Stöpsel in den Ohren haben, damit sie ja nicht von den Geräuschen um sie herum belästigt werden. Ich nehme mein Handy nie mit, wenn ich einkaufen oder spazierengehe. Wozu auch? Ich will denn ja nicht telefonieren oder surfen, sondern gehen und beobachten.
Beim heutigen Spaziergang musste ich an das Buch in der Seitenleiste denken. The anticonsumerist Druid von Katrina Townsend. Als ich es gekauft habe, dachte ich mir eigentlich gar nicht so viel dabei, da ich kein typisches Shoppingproblem habe. Doch beim Lesen stellte ich fest, dass das so nicht stimmt, ich habe meine Schwachstellen. Diese sind Bücher und Technik. Ich habe soviele ungelesene Bücher herumliegen und kriege immer mal wieder Rezensionsexemplare, dass es eigentlich blöde ist, dauernd welche zu kaufen und was Technik betrifft, nun, mein Equipment ist auf einem guten Stand … und doch, so wie ich etwas über ein Buch lese schreit alles in mir: Muss ich haben! Ähnlich mit technischen Spielerein. Gestern hätte ich mir beinahe ein Zeichntablett bestellt (was ich mir im Übrigen gar nicht leisten kann) und … habe es letztlich nicht gekauft. Da war ich schon mal recht stolz auf mich. Es irritierte mich aber sehr, dass es mir heute Morgen immer noch im Kopf herum ging und ich sicher war, ich könnte nicht zufrieden weiterleben ohne das Teil. Zum Glück war es noch ein ganzes Stück bis nach Hause und so konnte ich mich davon überzeugen, dass im Grunde ein Zeichenblock reichen würde. Denn es geht ja nur um ein paar Skizzen für meine Geschichte, um Klarheit in meine Gedanken zu bekommen. Jedenfalls habe ich beschlossen, dass ich bis zum 09.01.2024 keine Bücher und keine Technik mehr kaufen werde. Viktor ist, nach der Verkündung meines Entschlusses, fast vor Lachen im Schützenteich gelandet und scheint nicht zu glauben, dass ich es ernst meine. Meine ich aber … auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich es wirklich durchhalte.
So, nun werde ich mich mal ans Werk machen. Heute habe ich nur so vor mich hingepuzzelt, habe eine Rezension zu Data Tataschchia geschrieben und meine Fotos sortiert, nun wird es Zeit an die Geschichte zu gehen. Ich will heute den Teil, den ich schon habe durchgehen und einiges überarbeiten.
3 Kommentare
Gudrun Ebert
Du bist ja kühn mit deinen Vorsätzen. Mit der Technik zum Beispiel bin ich gerade gut aufgestellt, aber man weiß ja nie. Ohne möchte ich nicht sein.
Das Handy nehme ich immer mit, wenn ich außer Haus bin, aber nur zu meiner Sicherheit. Es ist beruhigend, wenn ich weiß, dass ich Hilfe holen kann. Schon, wenn mit meinem Rollstuhl irgendetwas ist, komme ich nicht weiter. Zu mehr brauche ich das Ding nicht.
Schön, dass ihr draußen wart. Ich sollte das auch öfter machen, aber bis ich gestiefelt und gespornt im Rollstuhl vor der Türe sitze, dauert es eben. Und dazu habe ich im Winter oft keine Lust. Ich muss mich da bessern.
Grüße an euch.
Kabra
Nee, ohne Technik möchte ich auch nicht sein und wenn wirklich etwas kaputtgeht, ist es klar, dass es ersetzt wird. Es geht eher darum, nicht jedes Mal wenn ich glaube, ohne das kann ich nicht leben, ich sofort kaufen klicke. Bei dir kann ich gut verstehen, dass du das Handy mit hast. Wenn ich nach Hamburg fahre, habe ich es auch dabei und selbst wenn ich mithabe, starre ich nicht permanent darauf. Wozu auch, gibt ja so genug zu sehen. Alles Liebe
Melusine
Hallo Karin,
auch ich schreibe für mein Leben gern. Deshalb auch mein Blog (mittlerweile ist es der Dritte) und noch einen anderen, wo der erste Teil, schon vor Jahren, zum e-book geworden ist und ausschließlich aus einer Intension heraus, die mich nicht in Ruhe ließ und wahrlich nichts mit Geld verdienen oder den Wunsch nach reichlich Lesern zu tun hatte. Mein „imaginäres Echtzeit-Tagebuch“, wie ich es nenne, schreibe ich nunmehr seit 2011 und es hat seither nie aufgehört stets in meinem Kopf nebenher zu laufen. Schreiben tue ich allerdings nur noch selten dort.
Ich musste so schmunzeln als ich las, dass Du Dir vorgenommen hast ein Jahr lang keine Bücher mehr zu kaufen. Versuchen tue ich das jeden Monat. Allerdings blieb es bisher auch immer nur beim „Versuch“. Ich bin wirklich sehr gespannt, ob es Dir besser glückt als mir.
Und ja, „Buschfunkistan“ kenne ich auch. Ein wirklich sehenswerter Kanal.
Liebe Grüße
Rosi