Einfach mal so

Ruhegedanken

Die letzten Tage war ich sehr nachdenklich und so langsam zeigt sich, wohin es gehen wird. Ich werde mich wohl so nach und nach zur Ruhe setzen. Die Vampiranthologie wird meine letzte Veröffentlichung sein. Wohlgemerkt, ich sage nicht, dass ich aufhalte zu schreiben, aber ich werde nicht mehr veröffentlichen. Klar die Rezensionen und der Blog hier laufen weiter, aber ansonsten? Da ich Selfpublisherin bin, werde ich es mir einfach nicht mehr leisten können weitere Bücher zu machen. Seit einigen Monaten, zeigt es sich mehr und mehr, dass wir mit unserem Einkommen immer schlechter zurechtkommen, da ist kein Raum für weitere Projekte, für die ich in Vorkasse gehen muss. Da die meisten Verlage, die sich für meine Sachen interessieren könnten, genauso am knapsen sind, ist es wohl auch nicht möglich darüber etwas herauszubringen. Das ist nun kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Es zeichnet sich ja schon länger ab, so dass ich Zeit hatte mich an den Gedanken zu gewöhnen. Auch wenn da immer noch ein Rest Hoffnung war, dass es vielleicht doch noch möglich sein wird, ein weiteres Buch herauszubringen.

Ansonsten ist alles in Ordnung. Gut, das immer noch soviel Monat übrig ist, wenn das Geld alle ist, ist bedrückend und schafft Unruhe, aber das geht ja nicht nur mir so. Natürlich gäbe es Einsparmöglichkeiten. Das Deutschlandticket zum Beispiel. Aber damit würde ich auf die Möglichkeit verzichten ab und an meine Gören zu sehen und hätte weniger Möglichkeit überhaupt rauszukommen. So lange es nicht deutlich teurer wird, werde ich es also behalten.

Um mir meine Entscheidung zu versüßen habe ich einen Rumfortschokoladenkuchen gebacken. Ein Rest Schokopudding, ein Rest Schokocrunchys, ein paar getrocknete Sauerkirschen und Walnüsse, wurden darin verarbeitet. Da keine Eier im Haus waren, habe ich statt dessen geschroteten Leinsaat genommen. Das ist billiger und bei Rührkuchen eine gute Alternative.

Mein Name ist Karin Braun, lebe in Kiel, arbeite als Autorin, Herausgeberin, Literatourbloggerin und Übersetzerin - also kurz: ich mach was mit Worten.

2 Kommentare

  • Gudrun

    So eine Entscheidung macht einen immer erstmal traurig, aber dann siegt eben doch die Venunft und man versucht sich einzustellen auf neue Bedingungen. Es ist gut, dass du weiter blogst, vielleicht auch die eine oder andere Sage oder Geschichte hier zeigst. Und wer weiß, vielleicht ergeben sich irgendwann noch ganz andere Möglichkeiten.
    Corona ließ Veranstaltungen ausfallen und mein Rheuma verstärkte sich. Das Museum, in dem ich öfter war, gibt es in der Form nicht mehr. Geplante und lange verschobene Veranstaltungen in der Bibliothek fielen ganz weg, weil die Bibo nicht barrierefrei ist und ich die Treppen nicht rauf komme. Ich würde gerne Spinnkurse geben, aber Menschen, die ich nicht wirklich kenne, möchte ich nicht mehr in meiner Wohnung haben. Und so habe ich beschlossen, nur noch mein Ding zu machen. Es könnte viele Möglichkeiten geben, würde nicht immer mehr Geld für Vernichtung ausgegeben. Trotzdem gebe auch ich die Hoffnung nie auf, auch wenn es immer kniffliger wird.
    Ich wünsche dir von Herzen, dass dir die kreativen Ideen nie ausgehen.
    Liebe Grüße

    • Kabra

      Ach Gudrun, es ist mir einigermaßen schwer gefallen zu der Entschdeidung zu kommen, aber jetzt habe ich meinen Frieden famit gemacht. Vor zehn Jahren wäre es mir schwerer gefallen. Was mich ärgert ist, dass es wieder mal am Gelde hängt. Viktor meint zwar, wir schaffen es irgendwie, aber genau dieses irgendwie wird mir schwerer. Sicher werde ich das eine oder andere hier einstellen. Schaun wir mal. Ich hatte auch die Überlegung wieder mit den Tarotberatungen anzufangen, aber mir geht es wie dir, ich will eben auch keine Fremden in meinem privatem Bereich haben.
      Alles Liebe

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