Einfach mal so,  Schreiben

Busfahren

Mehr und mehr stelle ich fest, dass ich sehr gerne Bus fahre. Jedenfalls seit ich das Deutschlandticket habe. Es ist wirklich toll, einfach einsteigen zu können, ohne sich um eine Fahrkarte zu kümmern und so weit oder nah zu fahren, wie man möchte. Für mich hat es zusätzlich den Nutzen, dass ich mehr vor die Tür komme. Am Freitag war ich in der Wik um mir den neuen Alnatura Markt anzugucken, bin danach in den Bus gestiegen und in die entgegengesetzte Richtung zu DENN’s gefahren, um dort die Angebote abzugreifen. Mit meinem Einkommen geht BIO nur, wenn ich soiel wie möglich Angebote kaufe.

Aber es ist noch nur, dass es mir die Einkaufsmöglichkeiten erweitert, auch sonst komme ich zu Plätzen, die ich immer schon mal näher erkunden wollte, die aber zu Fuß zu weit entfernt liegen. Dies widerum ist der Inspiration förderlich. Ich habe nie ein großes Bedürfnis nach einem Auto gehabt. Menschen wie mir, die ständig ihren Kopf in den Wolken haben, sollte man eh nicht erlauben solche Vehickel zu bewegen. Aber ich bin gerne Beifahrerin und ich mag auch im Busfahren, man erlebt so interessante Sachen. Da meine Mitmenschen zum Teil sehr laut telefonieren, kommt da allerlei Spannendes zu Tage.

Gestern allerdings sind wir „nur“ hier auf der Ecke unterwegs gewesen. In der Moorteichwiese, genaugesagt in der verwilderten Ecke um sie herum. Dort wurde ich von Brombeerranken angegriffen, die über den Steg wuchsen, und da ich nur eine dünne Leggins trug, habe ich nun ein interessantes Muster aus kleinen Stichstellen auf den Schenkeln.

Ich wünsche euch eine schöne Woche. Heute war das Wetter hier so schön, dass ich an der neuen Geschichte draußen arbeiten konnte.

Mein Name ist Karin Braun, lebe in Kiel, arbeite als Autorin, Herausgeberin, Literatourbloggerin und Übersetzerin - also kurz: ich mach was mit Worten.

7 Kommentare

  • birgit

    bus fahre ich auch gerne
    besonders mochte ich lange fahrten durch die landschaft bei ausflügen oder fahrten zu demos
    dann war die stimmung im bus auch immer gut
    weniger mochte ich die fahrten zur arbeit mit dem überlandbus durch die stadt – die fahrer hatten immer IMMER schlechte laune und so sind sie gefahren
    und so sahen alle mitfahrenden auch aus – als würden sie bei der nächsten gelegenheit zubeißen
    nordhessisch sibirien ist bekannt für seine unfreundlichen ureinwohner – ich darf das sagen weil ich selbst eine bin
    ich bin auch liebendgerne beifahrerin und muss leider meist selbst fahren
    einzig das vor die tür kommen brauche ich gerade gar nicht – wahrscheinlich weil ich gerade eine überdosis wartezimmer hatte
    das mit den brombeer ranken kenne ich nur zu gut – sie können sehr heimtückisch sein – zur strafe essen cimo und ich alle erreichbaren beeren
    umarm und allerliebste grüße

    • Kabra

      Tja, die langen Fahrten, die sind schön. Aber auch so durch die Stadt, mag ich gerne fahren. Die Busfahrer kriege ich meistens gar nicht mit, weil ich immer hinten oder in der Mitte einsteige. 🙂 Am 01.08. geht es wieder nach Hamburg, Selena abholen, die für eine Woche bei Oma und Opa residieren will.
      Diese Brombeer Ranken sind wirklich hinterhältige Biester. Viktor spricht davon zukünftig eine Gartenschere mitzunehmen. An der Stelle, wuchern sie, aber leider möchte ich sie nicht essen. Dicht an dem Gebiet gibt es eine Müllverbrennungsanlage und eine Schnellstraße. Leider! Sonst wäre die Marmelade fürs nächste Jahr gesichert. Sei umarmt

  • Gudrun

    In Leipzig braucht man kein Auto. Man kommt mit den Öffis fast überall hin. Und selbst bein Einkaufen geht es mit dem Hackenporsche. Es sei denn, man ist eitel, will auch mit zunehmenden Alter immer noch jung und dynamisch wirken. (Wie eine Freundin von mit und jetzt hat sie einen Gipsarm.
    Ein Statussymbol war das Auto für mich nie. Als ich bei den Schafen war, bin ich mit einem halbverrosteten Hundefänger herumgegurkt. Eine Zierde war das wirklich nicht. Ich war so glücklich, wenn ich damit ein Fass Wasser zu den Schafen geschafft hatte oder den amtierenden Schafbock zu seinen Weibern.
    Vieles brauche ich nicht und wenn mal eine Ersatzinvestition nötig ist, dann mach ich die und gut. Es ist mir keine Zeile wWert zu schreiben, was ich wo gekauft habe. Mir geht es gut, so wie es ist und wie ich mich eingerichtet habe.
    Mein Sohn und Herr E. sind jetzt mit dem Deutschlandticket unterwegs. Eine kleine alte Stadt mit Steigungen, Kopfsteinpflaster und engen, verwinkelten Fachwerkhäusern mit Hühnerstiegen als Treppe ist nichts mehr für mich. Aber die beiden sollen das mal machen.
    Schön, dass du draußen schreiben kannst.
    Liebe Grüße

    • Kabra

      Hier braucht es auch kein Auto. Als mein Schwager krank war hatten wir seines zur Verfügung und ich war nur genervt. Parkplatz findest du nur kilometerweit weg und überhaupt. NEe, Bus ist mir gerade recht. Und man trifft wie gesagt auch immer interessante Leute und schnappt Gespräche und Bemerkungen auf. Neulich nölte einer in sein Telefon: „Aber du hast das Recht darauf böse zu sein, so richtig richtig böse!“ Mich hat es bald vom Sitz gerissen. Vor allem weil der Typ so jedem Klischees eines Homosexuellen entsprach und auch so redete. Alles Liebe Dir.

  • Gudrun

    Ich habe etwas vergessen.
    „Die Stadt der träumenden Bücher“ und auch die anderen Bücher vom Moers hab ich gerne gelesen. Meine Kinder hatten mich drauf gebracht.

    • Kabra

      Mein erstes Moers Buch war Ensel & Krete und da habe ich die Mythenmetzsche Abschweifung kennengelernt. Sowie die mythenmetzsche Ereignisankündigung. Die kriege ich nun nicht mehr aus dem Kopf. 🙂

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