Mrs. Agatha Christie von Marie Benedict
Marie Benedict schreibt biografische Romane über bekannte Frauenfiguren, über die nicht allzuviel bekannt ist, wie Clementine Chruchill oder Milena Einstein. Nun ist Agatha Christie sicher eine der bekanntesten Autorinnen und man sollte meinen, dass es nur wenig geben dürfte, das nicht über ihr Leben aufgedeckt wäre … und doch gibt es da etwas. Am 4. Dezember 1926 verließ Mrs. Christie ihr Haus in Surrey, verschwand für 11 Tage und löste eine der größten Suchaktionen der britischen Geschichte aus, während der ihr Gatte Archibald Christie, unter Mordverdacht gerät, hätte er doch einen Grund gehabt, seine Frau zu beseitigen. Der Grund hatte einen Namen den Namen Nancy Neele. Archibald Christie wollte die Scheidung, um seine Geliebte zu heiraten, Agatha weigerte sich ihre Zustimmung zu geben.
Mrs. Agatha Christie ist das erste Buch, welches ich von Marie Benedict gelesen haben, kann daher keine Vergleiche zu ihren anderen Werken anstellen. Dieses hier jedenfalls hat mich, trotz seines interessanten Aufbaus, nicht überzeugt. In erster Linie liegt es an den Redundancen. Wenn in einem Satz die Kleidung des Polizisten als schlampig beschrieben wird, ist es nicht nötig, es jedesmal zu wiederholen, wenn er in Erscheinung tritt. Ebenso verhält es sich mit den mütterlichen Ratschlägen die Agatha erhält. Da wird gebetsmühlenartig wiederholt, dass eine Ehefrau der Gatte an erster Stelle kommt, auch vor den Kindern.
Agatha Christie selber hat nie über diese 11 Tage gesprochen und wenn Reporter später darauf zu sprechen kamen, wurden diese höflich vor die Tür gesetzt. Ihre Erklärung war kurz nachher Gedächtnisverlust durch Schock. Das war es. Also hat sie ein weites Feld für Spekulationen offen gelassen. Marie Benedict hat also ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und aufgeschrieben, was der wahre Grund war, leider liefert sie keinen überzeugenden Grund als Erklärung.
Übersetzerin: Marieke Heimburger.