Persönliches

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    Abschied

    Heute ist kein schöner Tag. Chilli wurde heute Morgen eingeschläfert. Es kam einerseits überraschend, andererseits nicht unerwartet, und doch hat es uns hart getroffen. Gestern Abend hat Viktor sie mit reingebracht, weil sie draußen sehr wackelig unterwegs war. Heute Morgen hatte sie sich unter dem Bett versteckt und wir hatten schon gehofft, dass sie einfach eingeschlafen ist. Nachdem wir sie hervor gekramt hatten zeigte sich, dass es ihr sehr schlecht ging, also Tierärztin, die ins Haus kam angerufen und die bestätigte, dass es besser wäre, ihr weiteres Leiden zu ersparen. Nun ist als nach Kaxo, Leo und Mucki auch Chilli nicht mehr da.

    Chilli ist 16 Jahre alt geworden. Wir wussten bereits seit letzten November, dass sie ein Nierenleiden hat, dass wir aber mit Medikamenten einigermaßen gut im Griff hatten. Aber irgendwann geht es eben nicht mehr.

    Heute Morgen saßen Viktor, unsere Nachbarin Tania und ich, während wir auf die Tierärztin warteten, mit Chilli in meinem Zimmer und sprachen darüber, ob wir noch einmal eine Katze wollen. Viktor und ich sind uns schon lange einig, dass es nicht möglich sein wird. Wir sind zu alt für ein junges Tier und zu arm für ein altes. Tania sieht es ähnlich. Also war es auch ein besonderer Abschied, nicht nur einer von einer sehr eigenwilligen Katzendame, sondern auch von unserem Zusammenleben mit Tieren. In meinem Fall bedeutet es, dass ich das erste Mal seit 50 Jahren keinen vierbeinigen Mitbewohner haben werde.

    Chilli hat für eine Stadtkatze, ein wirklich feines Leben gehabt. Durch unseren Hinterhof konnte sie draußen sein, Mäuse fangen und auf Dächer herumklettern. Alle hier im Haus mochten sie, und sie durfte in fast alle Wohnungen. Sie hatte bis letzten Sommer noch ihren Cousin Mucki zur Gesellschaft und letzte Woche hat sie noch einer Nachbarskatze klargemacht, dass dieser Garten ihr Revier ist.

    Nun werde ich noch ein wenig traurig sein und Chilli Fotos gucken.

  • Persönliches,  Tageskarten

    Es blühet

    Gerade explodieren die Farben förmlich und es zwitschert, summt und brummt, dass es eine Freude ist. Gestern hatten wir einen langen Spaziergang zu Freunden und haben den Weg genau so sehr genossen, wie das Zusammensein mit V & S.

    Meine heutige Tageskarte ist die 2 der Steine – Herausforderung. Der Morgen war bereits eine. Einen Kuchen für den erwarteten Besuch backen, anschließend den Brotteig in den Ofen schieben und nebenbei ungefähr zehn Portionen vegane Bolognese kochen. Danach Streit mit dem Gatten. Nun muss ich mich erholen. Morgen geht es weiter mit der Arbeit am Piratenbuch dem Anlegen von Notizen für eine weiteres Projekt.

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

  • Persönliches,  Tageskarten,  Wildwood Tarot

    Alltag und Spiritualität

    Das waren noch Zeiten, als eine anständige Hexe mit einem Besen, einigen Kräutern aus eigenem Anbau und einem Set Karten klarkam. Das ist nun schon lange vorbei. Der Besen wurde durch den Laptop ersetzt, die Kräuter stammen oft genug aus dem Biomarkt, die Karten sind geblieben. Manchmal sehne ich mich schon nach der guten alten Zeit zurück, aber eben nur manchmal, denn so ein Laptop ermöglicht schon so einiges. Zum Beispiel hier darüber zu schwaffeln, wie sich Spiritualität und Alltag manchmal leicht verbinden und an manchen Tagen doch von einander getrennt scheinen. Woran letzteres so richtig liegt, kann ich nicht einmal sagen.

    Allerdings sind die Zeiten des Unverbundensein, deutlich weniger geworden. Damit eine spirituelle Arbeit nicht zum Wellnessurlaub verkommt, etwas das man mal am Wochenende macht, ist es schon erforderlich sich täglich in die Verbindung zu begeben. Das ist sicher leichter, wenn man irgendwo im Wald lebt, ich allerdings lebe in der Stadt und habe es nicht ganz so leicht mal eben einen Baum zu umarmen oder in der Natur zu meditieren. Daher habe ich mir die Praxis der Tageskarten angewöhnt. Morgens, mit einer Tasse Kaffee, setze ich mich gemütlich hin und ziehe meine Tageskarte. Heute die 3 of Bows (klassisch: 3 der Stäbe) und meditiere ein wenig wenig darüber. Nach der Beltane-Meditation am Montag, wo es um das Durchschreiten und verbinden ging, ist diese Karte sehr vielversprechend. Eine neue Verbindung ist entstanden, zwei scheinbar unterschiedliche Elemente sind verschmolzen und der nächste Schritt kann getan werden. Wie der aussieht wird sich zeigen. Erst einmal beginne ich nun mit den Möglichkeiten zu spielen. In diesem Fall ist es ein Buchprojekt den Jahreskreis und die Raunächte betreffend. Das hatte ich letztes Jahr schon vor, aber mein damaliger Ansatz war nicht tragfähig.

    Nun werde ich also den zweiten Versuch starten. Gestern habe ich endlich den ersten Entwurf meiner Piratengeschichte für die nächste Anthologie geschrieben und bis ich mich an den Satz für diese machen kann, kann ich schon einmal Material sammeln und auch diesen Blog hier weiter ausbauen.

  • Jahreskreis,  Persönliches

    Nochmal Beltane

    Gestern gab es endlich wieder Tea with Druids mit Philip Carr-Gomm. Kurz vor Jul hatte er sich eigentlich verabschiedet, doch nun zum Glück entschieden doch weiter zu machen. Ich muss gestehen, dass ich diese montaglichen Tea Sessions vermisst habe. Jeweils Montags Abends 20:00 UK-Time (also 21:00 Uhr hier) spricht Philip zu aktuellen spirituellen Themen aus der Sicht der Druiden. Der Vorrede folgt eine kleine Meditation. Insgesamt dauern die Sessions eine knappe halbe Stunde. Das gestrige Thema war Beltane.

    Karte aus Das Keltischen Tierorakel

    Wenn es um Beltane geht, ist der offensichtlichste Aspekt: Das weibliche und männliche Prinzip begegnen sich, verschmelzen. Doch es geht im Grunde weiter. Philip Carr-Gomm wies gestern auf die Praxis im OBOD (Order of Bards, Ovates & Druids) hin, zwei Feuer zu entzünden, zwischen denen die Ritualteilnehmer hindurchgehen und sich dem Kreis anschließen. Er beschrieb die Feuer als eine Art Gateway, einen Durchgang. Beltane ist heidnisch gesehen Sommerbeginn, es zieht nach Außen, wir sind auf der Suche nach Verbindungen und durch den Gang zwischen den Feuern hindurch, symbolisieren wir das Verschmelzen verschiedener Energien. Während wir auf auf der nördlichen Halbkugel Beltane feiern, feiern die Menschen der südlichen Hemisphäre Samhain. Auch ein Durchgang. Allerdings ein nach Innen gehen, denn der Winter beginnt.

    aus dem Druidcraft Tarot

    Während des Gesprächs fiel mir ein, dass ich in letzter Zeit immer wieder die 2 der Stäbe gezogen habe. Die ich sehr passend fand, da ich mich noch mehr als sonst zwischen zwei Polen hin und her gerissen fühle. Es gibt zwei Elemente enorm wichtige Elemente ich meinem Leben. Das eine ist die Spiritualität und das andere das Schreiben. Intensiv in beide einzutauchen kostet sehr viel Zeit und Energie und immer wenn ich auf das eine Zeit verwende, habe ich das Gefühl, dass andere zu vernachlässigen. Also habe ich gesterne eine Meditation gemacht und bin darin zwischen die Feuer hindurch gegangen, um eine Verschmelzung zu bewerkstelligen. Ich hoffe es ist mir gelungen. Jedenfalls habe ich ein Gefühl von mehr Ganzheit.