Nahrung
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Erschöpft und glücklich
Gestern hatte Viktor Geburtstag. Als ich ihn vor einigen Tagen fragte, was er sich wünscht, sagte er: „Einfach einen richtig schönen Tag“. Da dachte ich, dass lässt sich sicher einrichten. Er hatte einige Freunde eingeladen und ich habe mich um das leibliche Wohl gekümmert. Es gab Rote Grütze und Vanillesauce, selbstgebackenes Knächebrot und Rockbuns. Alles nichts ungewöhnliches, sondern einfache, leckere und vor allem selbsthergestellte Spezereien. Das Besondere war, dass schon bei den Vorbereitungen, dem Kochen und Backen der Gedanke schwebte, einen richtig schönen Tag für Viktor zu gestalten. Nicht in stressigen Form, sondern einfach als ein freundliches Summen. Alltagsmagie halt.
Gestern Abend, als wir erschöpft aber glücklich ins Bett sanken, bedankte Viktor sich, dass ich mir soviel Arbeit gemacht habe. Denn es ist nun mal aufwendiger, alles selbst zu backen und zu kochen, als eine Packung Kekse aufzureißen und eine fertige Grütze in eine dekorativere Schüssel zu füllen. Wahrscheinlich wäre es auch ein netter Nachmittag geworden, wenn ich mich für diese Variante entschieden hätte, aber ganz sicher wäre er nicht so mit Zufriedenheit und Freude erfüllt gewesen. Mir wird immer bewusster, wie wichtig der Akt des selbstmachen ist. Sei es beim Backen, Kochen oder Stricken. Alltagsmagie halt!
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Küchendienst – Rockbuns
Heute hatte ich Großkampftag in der Küche. Viktor hat am Montag Geburtstag und es kommen einige Leute. Da es diesmal nicht klassiche Kaffee und Kuchen geben soll, sondern Rote Grütze mit Vanillesauce, habe ich noch zwei Sorten Knäckebrot, eines mit Körnern und einem mit Saaten und getrockeneten Früchten gebacken. Ein Mandelmus mit Hanfsamen habe ich auch gleich noch gebaut und dabei viel mir ein, dass Birgit mir einmal ein Rezept für Rockbuns geschickt hatte, die sehr lecker waren. Also habe ich es rausgesucht und veganisiert. Da ich sie noch nie vegan gebacken habe, musste ich natürlich gleich probieren. Was soll ich sagen? Superlecker!
Hier das Rezept:
340 g Mehl, 2 Tl Backpulver, 1/4 Tl Salz, 1/4 tl Muskat, Schale und Saft einer Zitrone,
175 g vegane Butter oder Margarine, 175 g brauner Zucker
Zu streuseln verreiben
dazu je250 g gemischte getrocknete Früchte. Cranberries, Krischen, Aprikosen usw.
unterkneten
1 Eßl. Chiasamen
mit etwas Wasser verühren und quellen lassen (ersetzt das Ei)
1-2 El Cashewmilchleicht mit der gabel verschlagen
und zu den Streuseln geben. Gut vermischen
Der Teig soll sehr trocken sein. Also nicht mehr Flüssigkeit geben.12 klumpen daraus formen
190° 15 – 20 mins backen
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Die Ernährungsfrage …
Nachdem ich im Januar Covid überwunden hatte und auf dem Weg der Besserung war, bekam ich auf einmal totalen Janker auf Fleisch, was ich fast zwei Jahre land nicht gegessen habe. Wenn mir damals jemand, ein Steak vor die Nase gehalten hätte … den Umweg über die Pfanne hätte es nicht gebraucht. Ich bin so eine Verrückte, die auf ihren Körper hört. Also gab es Fleisch, und komischerweise hatte ich kein schlechtes Gewissen, dass ich nun nicht vegan oder wenigstens vegetarisch lebte. Die Phase war allerdings schnell vorbei, ich begann die veganen Gerichte zu vermissen. Allerdings as ich weiter Käse … bis ich merkte, dass es mir nicht wirklich gut damit ging. Im Gegenteil, ich hatte wieder vermehrt Bauch- und Kopfschmerzen. Also habe ich den jetzt auch erst einmal gecancelt. Heute morgen habe mir also einen Paprika-Nuss-Aufstrich gebastelt und war sehr zufrieden damit.
Mein Schlenker zum Fleischessen hat mir eines bewusst, was ich ganz sicher nicht will, ist dogmatisch werden. Ich koche und esse gerne pflanzlich und will das auch in der Hauptsache so halten. Allerdings werde ich keine Religion daraus machen.
Der Apfel-Kirsch-Auflauf mit Vanillesauce war der Hammer. Die Vanillesauce habe ich mit Cashewmilch gemacht, die wir selbst herstellen.
Habt eine schöne Woche.