
Sonntagsgedanken

Beim ersten aus dem Fenster gucken schon mal große Freude. Es hat endlich geregnet und das auch nicht so knapp. Die Regentonnenrose hat wieder gut Wasser und auch die andere Tonne ist voll. Das haben wir gebraucht.

Zweiter Grund zur Freude: Dieses Dinkel-Haferflocken-Brot. Es ist so lecker geworden. Der Teig hat einen recht hohen Vollkornanteil, was man so auf den ersten Blick nicht sieht.
Schon lange backe ich mein Brot selbst und meine Gedanken drehen sich in letzter Zeit wieder einmal verstärkt darum, was man alles selbst machen kann. Mein Projekt „Weniger ist mehr“, läuft ja schon einige Zeit, aber es gibt halt immer noch Ecken in denen es besser geht. Denn es ist meine feste Überzeugung, dass es einen Bewusstseinswandel braucht, dass wir verinnerlichen müssen, dass wir sparsam mit den Ressourcen umgehen müssen. Gut, was durch diese völlig unnützen Kriege, gerade in die Luft geblasen wird, daran kann ich nichts ändern und auch keinen Ausgleich schaffen, in dem ich viel selbstmache und Lieferwege vermeide. Aber ich tue was ich kann und für Frieden setze ich mich ein, auch wenn ich mich dafür mal wieder als rechts beschimpfen lassen muss.
Doch das nur am Rande. Jedenfalls gab es eine Beratung im Hause Braun und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir die nächsten 3 Monate auf Konsum verzichten. Außer Lebensmittel und was wir zum Gesundbleiben brauchen, wird nichts gekauft. Also auch keine Bücher, CD’s und ähnliches Gedöns. Wir haben Inventur gemacht und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir alles haben, was man so braucht. Doch wir haben auch geguckt, was wir die letzten Wochen so gekauft haben, was wir eigentlich nicht brauchten (uns aber wundervoll davon überzeugen konnten, dass eine Weiterleben ohne das Teil, nicht denkbar ist). Da kam einiges zusammen. Eine Dockingstation, weil es ja so lästig ist, die Kabel eben umzustecken, wenn ich den anderen Laptop brauche. Der wäre auch nicht unbedingt nötig gewesen, aber da drücke ich mal ein Auge zu, weil es schon schön ist, einfach das Gerät wechseln zu können, wenn der alte mal nicht mehr will. Ist ja nicht mehr der jüngste. Einen Pullover habe ich gekauft, weil er recht nett aussah und nicht so teuer war. Natürlich nicht aus richtiger Wolle, die war mir nämlich zu teuer. Jetzt sitze ich mit einem Pullover da, den ich nicht mag, weil er sich nicht gut anfühlt auf der Haut und habe trotzdem Islandwolle bestellt (danke für den Gutschein Birgit), um mir einen zu stricken, der aus einem nachhaltigen Material ist, meinen Vorstellungen entspricht und hoffentlich lange halten wird.
Ein weiteres Projekt, dass aber eher langfristig, ist der Abschied von einigen Plattformen. Auf WordPress werde ich weiterbloggen, aber Jetpack habe ich raugeschmissen. Mein Amazonkonto werde ich wohl zu Juni aufgeben. Noch habe ich dort eines meiner Bücher gelistet und ich muss meine Hör- und Kindlebücher herunterladen und in mp3 und epub ummodeln. Was ich noch veröffentliche wird über Tolino und BoD erscheinen. Die alten Sachen, werden dort so nach und nach landen. Ansonsten bin ich nach jemanden auf der Suche, der mir mein Handy auf Linux umstellen kann, damit ich auch das Googlekonto schließen kann.

Meine Tageskarte war heute die 10 – The Wheel, das Rad. In diesem Fall das Jahresrad. Für mich beinhaltet sie zwei Ermahnungen. Mit dem Jahreskreis Buch weiterzumachen und in Bewegung zu bleiben, nicht in Gewohnheiten zu erstarren.

