Craftwork,  Nahrung,  Persönliches

Erschöpft und glücklich

Gestern hatte Viktor Geburtstag. Als ich ihn vor einigen Tagen fragte, was er sich wünscht, sagte er: „Einfach einen richtig schönen Tag“. Da dachte ich, dass lässt sich sicher einrichten. Er hatte einige Freunde eingeladen und ich habe mich um das leibliche Wohl gekümmert. Es gab Rote Grütze und Vanillesauce, selbstgebackenes Knächebrot und Rockbuns. Alles nichts ungewöhnliches, sondern einfache, leckere und vor allem selbsthergestellte Spezereien. Das Besondere war, dass schon bei den Vorbereitungen, dem Kochen und Backen der Gedanke schwebte, einen richtig schönen Tag für Viktor zu gestalten. Nicht in stressigen Form, sondern einfach als ein freundliches Summen. Alltagsmagie halt.

Gestern Abend, als wir erschöpft aber glücklich ins Bett sanken, bedankte Viktor sich, dass ich mir soviel Arbeit gemacht habe. Denn es ist nun mal aufwendiger, alles selbst zu backen und zu kochen, als eine Packung Kekse aufzureißen und eine fertige Grütze in eine dekorativere Schüssel zu füllen. Wahrscheinlich wäre es auch ein netter Nachmittag geworden, wenn ich mich für diese Variante entschieden hätte, aber ganz sicher wäre er nicht so mit Zufriedenheit und Freude erfüllt gewesen. Mir wird immer bewusster, wie wichtig der Akt des selbstmachen ist. Sei es beim Backen, Kochen oder Stricken. Alltagsmagie halt!

Mein Name ist Karin Braun, lebe in Kiel, arbeite als Autorin, Herausgeberin, Literatourbloggerin und Übersetzerin - also kurz: ich mach was mit Worten.

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