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Die andere Mrs. Walker von Mary Paulson-Ellis
Margaret Penny ist 47, als sie mit einem geklauten Mantel, einer Flasche Rum und einem Coronations Penny in der Tasche, vor der Edinburgher Haustür ihrer Mutter steht. Der Rum hilft ihr um über die Schwelle zu kommen, denn Alkohol ist fürs erste so ziemlich das einzige, was die beiden Frauen gemeinsam haben. Margaret ist finanziell am Ende und hat persönliche Gründe London zu verlassen. Sie macht sich auf die Suche nach Arbeit und findet eine Anstellung im Amt für Verlorengegangene. Ihr erster Fall: Mrs. Walker, ca. 85, die abgemagert tot in ihrem Zimmer aufgefunden wurde. Margaret soll nun die Geschichte dieser Frau aufdecken, einen Vornamen und eventuelle Familie finden, damit die Dame beerdigt werden kann. Der Nachlass, mit dem die Suche beginnt, ist eher mager: Ein verschüttetes Glas Whisky, eine gammelige Mandarine, eine Paranuss und ein smaragdgrünes Kleid.
Die andere Mrs. Walker ist der Debütroman von Mary Paulson-Ellis. 2016 ist er erschienen. Der Haupthandlungsstrang ist 2010 – 2011 angelegt, doch die Autorin lässt auch die Vergangenheit der Walkers und Pennys entstehen. In Rückblenden erzählt sie von Kindern die sterben, von Vätern die verschwinden, von Müttern die im Irrenhaus landen, von Abtreibungen, Pädophilie, Prostitution, betrügerischen Anwälten, Kriegstraumata und Alkoholismus. Vom verzweifelten Versuch vor dem all dem die Fassade der Wohlanständigkeit aufrechtzuerhalten und wie Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft sind. Trotz der dunklen Themen, liest es sich nicht bedrückend, da es der Geschichten, besser gesagt den Geschichten, nicht an Humor mangelt, wenn einem auch an manchen Stellen, das Lachen im Hals stecken bleibt.
Übersetzerin: Kathrin Bielfeldt
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Satz des Tages
Liebe, Märchen und Spionage will ich behalten, der Rest kann weg!
Alexander Mochalov, bei der Besprechung seiner Geschichte für die Piraten-Anthologie an der Gabriele Haefs & ich arbeiten -
Milch oder Blut von Liza Cody
Seema Dahami ist Mitte 20, lebt in London, Vegetarierin, hat einen Freund mit dem sie gut zurecht kommt aber auch nicht mehr, weniger gut kommt sie mit ihrer koscher lebenden Mutter zurecht, die ihrerseits nicht viel positives über ihre Tochter zu sagen hat. Seema ist Gärtnerin aus Leidenschaft, neben kleinen Vorstadtgärten, Terrassen und Blumenkästen, bepflanzt sie auch eine Verkehrsinsel. Eigentlich ein langweiliges normales Leben, ohne große Aufregungen, womit es allerdings schnell vorbei ist, als sie eines abends Lazaro kennenlernt, einen sehr viel älteren, kultivierten Herrn.
Milch und Blut nicht zu mischen ist die einzige jüdische Speiseregel, die für die sonst nicht gläubige Seema Sinn macht. Ansonsten glaubt sie nicht an das Übersinnliche. Doch was, wenn ihr neuer Freund vielleicht ein Vampir ist? Seit der Begegnung mit Lazaro kommt so einiges ins Schwanken in Seemas Leben und so undurchsichtig ihre neuen Bekannten sind, so klar wird ihr was sie bei den ihr vertrauten Menschen übersehen hat.
Liza Cody lässt sich auch bei dieser Geschichte nicht von einem Genre einengen. Sicher es gibt eine Kriminalgeschichte, aber da ist auch soviel mehr. Die Autorin lässt ihre Protagonistin äußerst geschickt, zwischen Traum und Wirklichkeit den Weg zu sich selbst finden. Eine absolute Leseempfehlung.
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Inspiration tanken
Die letzte Zeit habe ich nur wenig geschrieben und auch, für meine Verhältnisse, wenig gelesen. Was das Lesen betrifft, so habe ich mich eher auf alte Lieblings konzentriert, als auf Neues. Doch nun ist es wieder anders. Heute werde ich mit Madeline Millers „Das Lied des Achills“ (Übersetzer: Michael Windgassen) beginnen. Vor einiger Zeit habe ich Circe von dieser Autorin gelesen und war sehr angetan.
Wie gesagt, viel getan in Sachen Schreiben hat sich bei mir in letzter Zeit nicht getan. Es fehlte mir die Inspiration und eine depressive Phase machte es auch nicht einfacher. Ganz zu schweigen von der Grippe, die Viktor und mich Anfang des Jahres aufs Lager warf.
Gestern sind wir nun endlich einmal an den Strand gekommen. Ich hatte meiner Freundin Gabi davon berichtet, dass ich dort einmal zwecks Recherche hinmöchte und sie schlug gleich einen Ausflug vor. Es war zwar nicht das schönste Wetter, aber einfach so schön, dort rumzulaufen, zu fotografieren und die Ideen rattern zu lassen.
Heute Morgen bin ich voller Pläne und Ideen aufgewacht, habe mir einen Kaffee gekocht und wieder begonnen Morgenseiten zu schreiben. Vitamine können auch nicht schaden, also gab es auch noch eine Vorfrühstückorange, um den Motor in Gang zu bringen.
Heute soll es stürmisch werden, daher werde ich jetzt erst einmal spazierengehen. Wie fein es ist wieder eine gute Strecke laufen zu können, weiß man erst zu schätzen, wenn es einmal nicht ging. Nach der Grippe, war ich so angeschlagen, dass ich mich kaum einmal um den Block schleppen konnte. Es wird Zeit, dass ich meine alte Form wieder bekomme.
Ich wünsche ein schönes Wochenende.
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Fröhliche Weihnachten
Irgendwann fange ich wieder von vorne an. Leider habe ich ausversehen, wahrscheinlich aus purer Dummheit, die alte Webseite zerschossen.
Und nein … ich hatte kein Backup gemacht.
Bei Nachfragen: tannskaya<at>writresscorner.de
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