Einfach mal so

Brille auf Abwegen

Vor gut einer Woche habe ich nach getaner Gartenarbeit meine Draußenbrille vermist. Davon ausgehend, dass sie im Laub oder im Kompost gelandet wäre, habe ich alles wie blöde durchgewühlt. Aber nichts! Also wurde das Beet abgesucht, auch nichts. Ich habe an allen möglichen und unmöglichen Stellen gesucht, aber es nützte nix, das gute Stück blieb verschwunden. Heute morgen nun, bei meiner Runde durch den Garten, sah ich erneut alles durch und konstatierte schließlich: Sie ist unwiederuflich weg, was natürlich ärgerlich ist, denn es ist a.) meine Lieblingsbrille und b.) nicht das billigste Modell, da Gleitsicht und mit Sonnenschutzgläsern. Dass ich in absehbarer Zeit 400,00 € über haben werde, um mit eine neue machen zu lassen, ist nicht zu erwarten. Wie gesagt, ich hatte mich gerade schweren Herzens in mein Schicksal gefügt und beschlossen, dass es schon irgendwie gehen würde, da kam Viktor herein und sagte: Schau mal, was ich gerade gefunden habe. Sie lag unter dem Holunder! Merkwürdigerweise so zusammengeklappt, wie auf dem Foto. Wenn sie mir bei der Arbeit runtergerutscht wäre, wären die Bügel aufgeklappt gewesen. Mal abgesehen davon, dass ich um den Holunder herum besonders gründlich geguckt habe und dort auch keine dichte Bepflanzung ist. Nun frage ich mich, was treiben Brillen, wenn sie irgendwo hin verschwinden? Treffen sie sich mit anderen Brillen? Was bewegt sie einfach wieder aufzutauchen? Soviel Ungewissheiten. Auf alle Fälle bin ich froh, sie wieder zu haben.

Gestern und heute sind eh merkwürdige Tage. Es geht sehr viel durcheinander. Viktor hat dauernd Termine. Leute kündigen sich an und kommen dann nicht, in Sachen Computer gibt es die eine oder andere Schwierigkeit. Alles so kleiner Nervkram, der aber sehr aufs Gemüt geht. Doch das geht vorbei und irgendwann wird es auch wieder ruhiger und ich kann in Ruhe arbeiten.

Mein Name ist Karin Braun, lebe in Kiel, arbeite als Autorin, Herausgeberin, Literatourbloggerin und Übersetzerin - also kurz: ich mach was mit Worten.

4 Kommentare

  • Gudrun

    Ach ja, das Brillenproblem! Seit Herr E. seine Brille im Andreasgraben versenkt hatte, trage ich mich mit dem Gedanken, mir wieder eine Arbeitsplatzbrille machen zu lassen. Normalerweise komme ich mit der Gleitsicht gut zurecht, aber besser man hat als man hätte. In einem fremden Land eine neue Brille zu benötigen ist nicht prickelnd. Zum Glück ist deine wieder da!
    Ich hatte jetzt auch zwei Tage, an denen ich nicht gut vorwärts gekommen bin. Es liegt daran, dass ich einfach müde bin, aber das wird schon wieder.
    Liebe Grüße an dich.

    • Kabra

      Eine Ersatzbrille ist wahrlich keine schlechte Sache. Meine alte Arbeitsplatzbrille, ist für den Übergang auch draußen zu gebrauchen. Allerdings ist es schon komfortabel Sonnen-Lese-und draußenbrille in einem zu haben und nicht immer mit den verschiedenen Modellen hantieren zu müssen. Alles Liebe

  • birgit brabetz

    der mann konnte sich voll mit diesem beitrag identifizieren
    deshalb bekommt er nur drogeriemarkt lese hilfen
    er hat bestimmt schon brillen im wert einer mittelschwerenl gleitsichtbrille versemmelt

Schreibe einen Kommentar zu Gudrun Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert