• Botanischer Garten im November 2025

    Nach der Klinikgeschichte und da Viktor wieder normal tickt, sind wir auf in den Botanischen Garten, um mein Versprechen einzulösen, jeden Monat des Jahres wenigstens einmal dort aufzuschlagen.

    Nächstes Jahr werde ich das fortsetzen, allerdings werde ich dann in den Alten Botanischen Garten gehen und dort meine Jahresaufnahmen machen. Den habe ich schon lange auf der Liste, aber man kommt ja zu nichts.

    Es war eine schöne Runde, obwohl es deutlich kühler geworden ist und die Sonne nicht schien. Es war nicht ganz einfach sich aufzuraffen, weil ich mich nach der ganzen Aufregung am liebsten nur verkriechen würde. Nun bin ich aber froh, dass ich mich aufgemacht habe.

    Brauntöne herschten zwar vor, aber es fand sich auch immer mal was Blühendes. Die kleinen Alpenveilchen mag ich so.

    Jetzt bin ich wieder zu Hause und werde mich gleich einmal dranmachen und eine Birnenquiche bereiten. Danach ist für heute Feierabend. Morgen geht es dann zurück an den Schreibtisch und ans Werk.

  • Wenn plötzlich alles anders ist

    Theoretisch weiß ich natürlich, dass von einem Moment auf den anderen alles ganz anders sein kann. Doch letzten Montag bekamen wir eine Ahnung davon, wie schnell es gehen kann. Viktor hatte auf einmal massive Gedächtnislücken und war desorientiert. Er selbst beschrieb es so: Ich fühle mich, als wenn ich in einem Paralelluniversum gelandet wäre. Da das ja auch leicht ein Schlaganfall hätte sein können, sind wir in die Uniklinik gefahren. Um es gleich zu sagen, nach fünf Stunden Untersuchungen wussten wir, dass das nicht der Fall war. Allerdings blieb ja die Tatsache, dass er deutlich neben sich stand, also wurde er für drei Tage in die Tagesklinik eingewiesen. Daily Care Unit heißt es natürlich auf neudeutsch. Dort ging es denn um eine Demenzdiagnostik.

    Am Dienstagmorgen war er wieder völlig normal, aber wir entschlossen uns, es trotzdem abklären zu lassen. Wir sind also in die Uniklinik in besagtes Day Care Unit und hier war ich es, die komplett den Überblick verlor. Alles sehr weitläufig, vieles was erledigt werden muss, geht über Terminals und das ganze Gebäude scheint so eine Mischung aus Shopping-Mall und Klinik zu sein … ach ja, und Baustelle. Denn vieles ist noch nicht fertig. Irgendwann waren wir da, wo Viktor hinsollte und die Untersuchungen begannen. Da er gut zurecht kam, bin ich gegen Mittag nach Hause. Während der Patient sich wunderbar zurecht fand, sofort begriff wo das Gebäude für das EEG war und so weiter, war ich komplett überfordert. Gestern wurde ein MRT gemacht und heute soll es noch kleinere Untersuchungen geben, da Viktor eine Nervenwasseruntersuchung abgelehnt hat. Dann das Abschlussgespräch.

    Viktor ist 72 Jahre alt und zum Erstaunen der Ärzte körperlich in Topform. Wahrscheinlich ist auch in seinem Oberstübchen nicht so viel durcheinander, wie befürchtet. Aber diese Episode hat mir Angst gemacht und gezeigt, wie fragil alles ist. Wir sind sehr glücklich miteinander, haben eine gutes Leben, auch wenn es materiell immer eng ist. Doch wie Viktor sich plötzlich nicht mehr an Sachen erinnern konnte, die selbstverständlich sind, war es erschreckend. Denn was würde es für uns bedeuten, wenn es eine Demenz wäre? Er könnte sicher nicht in seiner Wohnung bleiben. Wie lange würde es dauern, bis er anfing mir zu misstrauen, wenn unsere Erinnerungen auseinanderklaffen? Wieviel „uns“ gäbe es noch? Wir haben also eine Erinnerung erhalten, uns über jeden Tag zu freuen.

  • Sprudelnde Ideen

    Es gibt so Tage, da wird ein normales Gespräch beim Frühstück, zu einer Ideenfontäne. Da lose Fäden, das „was ich schon immer mal überlegt habe“ mit „wie können wir das machen“ zusammen. Heute war so ein Tage, ungeplant und einfach so. Mich überrascht es immer wieder, wie oft wir uns mit den gleichen Sachen beschäftigen, ohne das wir vorher auch nur eine leise Andeutung fiel.

    Beschwingt von so viel Einigkeit und Freude an neuen Plänen, unter anderen der Art, wie es mit dem Veröffentlichen weitergehen wird, haben wir denn noch eine Runde durch den Schützenpark gedreht.

    Ein paar Tage noch, dann wird es Zeit den Brunnen schlafen zu legen und dann ist auch fürs erste alles im Garten getan. Dann kann ich mich dranmachen und meine E-Books überarbeiten und dann mache ich mich an ein neues Buch. Ein wenig habe ich schon daran getan. Da aber meine Gedanken sich um alternative Veröffentlichungsmöglichkeiten drehten, war es nicht besonders viel.

    Habt einen schönen Restsonntag.

  • Kurz vor November

    Nun haben wir den Oktober fast geschafft, eigentlich wäre nun für mich Zeit in meine alternativen Raunächte zu gehen, doch ich habe keine Lust. Ehrlich gesagt, möchte ich dieses Jahr einfach so vor mich hin tüddeln, viel lesen, bisschen stricken, spazierengehen und schreiben. Also eigentlich das, was ich sonst auch so tue.

    Es hat mich doch sehr überrascht, dass ich mich so fühle. Meistens bin ich um diese Zeit im Jahr froh, wenn ich abtauchen kann. Nur eben diesmal nicht. Dabei gäbe es genug Gründe, sich von allem ein wenig zurückzuziehen und den Inneren Kramladen ein wenig aufzuräumen. Doch ich habe das Gefühl, dass ich genau das das ganze Jahr 2025 getan habe und nun mal einfach so sein will.

    Zur Zeit habe ich wieder viel Freude daran zu fotografieren und mit GIMP zu spielen. Die nächsten Tage wird es noch einmal in den Botanischen Garten gehen. Also wenn es hoffentlich einmal einen Tag nicht zu sehr regnet. Heute ist recht schönes Wetter, aber irgendwie habe ich die Kurve nicht gekriegt, weil ich noch ein Buch ausgelesen und eine Rezension geschrieben habe. Kann man hier lesen:

  • Nasse Tage

    Das waren sehr regenreiche Tage. Heute sieht es ein wenig besser aus. Jedenfalls hoffe ich trocken zum Einkaufen und zurück zu kommen.

    Die letzten Tage hatte ich viel zu tun und bin überhaupt nicht dazu gekommen, mich hier zu melden. So langsam wird es weniger, bis auf den Haushaltskram, der wird mehr. Da Freitag Samhain ist, gilt es einiges vorzubereiten. Ich überlege immer noch, ob ich als Dessert Don’t fly drunk mache. Das passt da sehr gut. Andererseits habe ich furchtbaren Appetit auf was mit Schokolade. Mal sehen, ich werde berichten.

    Dieses Jahr ist so schnell rumgegangen, dass ich fast ein wenig außer Atem bin. Nun ist schon fast November und die graue Zeit beginnt. Gut, dass ich einiges zu tun habe, was Farbe in den Alltag bringt.

    So, nun aber Frühstück und dann einkaufen.

  • Es novembert

    Gemütlich ist es draußen gerade nicht wirklich. Doch drinnen ist es angenehm warm, Kerzen brennen und es riecht nach frisch gebackenen Brot. Jedenfalls heute ist das so. Gestern ging es mir nicht besonders gut und ich habe den Tag im Bett verbracht, was ehrlich gesagt, auch einmal fein war.

    Heute nun geht es deutlich besser und ich konnte sogar ein wenig Arbeiten. Gabriele Haefs und ich planen zum Sommer 2026 eine weitere Anthologie herauszubringen, diesmal geht es um sprechende Tiere. Da so eine Sammlung recht aufwendig in der Vorbereitung und Herstellung ist, haben wir schon mal ein wenig angefangen. Meine Geschichte dafür ist schon seit einiger Zeit fertig, aber die ist ja nur ein kleines Blümelein in einem bunten Strauss.

    Nun werde ich mal in wenig lesen gehen und dann gibt es Weißkohl. Schönes Wochenende.

  • Noch zehn Tage bis Samhain

    Also nicht mehr lange, dann ist Hexenneujahr, Ahnenfest, kurz gesagt: Samhain. Schon wieder ist ein Jahr vorbei. Danach beginnt für mich die Raunachtszeit und das erste Mal ist da nicht viel mehr als das Krafttier, das mich begleiten will. Kein konkretes Thema, keine Vorhaben, keine Pläne. Nichts! Das macht mich ein wenig unruhig. Bedeutet es, dass ich die Raunächte gar nicht begehe? Das ich einfach Samhain feiere, der Toten gedenke und dann bis Jul so vor mich hinpuzzele? Natürlich habe ich genug Material, also könnte ich mir ein Gerüst aus früheren Raunachtserfahrungen bauen, aber irgendwie will ich das gerade gar nicht. Ich bin sogar ein wenig neugierig, was geschieht, wenn ich einfach mit einer Offenheit für die Energie dieser Zeit gehe und schaue was kommt. Also ein Abenteuer.

    Soweit also das. Was ich ganz sicher machen werde ist lesen, schreiben und rezensieren. Also wird mir die Zeit nicht lang. Für die meisten ist die Vorweihnachtszeit ja sehr Hektik geprägt, da ich zwar die Wintersonnenwende feiere, aber den anderen Trubel nicht mitmache, wird es für mich nun ständig ruhiger und das gefällt mir sehr.

  • Die Entdeckung der Langsamkeit

    Normalerweise bin ich ja die, die dauernd Pläne schmiedet, vier Dinge auf einmal macht und der nie etwas schnell genug geht. Was dazu führt, dass ich Pläne zwar schmiede, aber nichts davon wird oder ich bin flusig bin in der Ausführung und werde der Sache nicht wirklich gerecht. Damit soll nun Schluss sein.

    Seit einigen Tagen höre ich jeden Morgen Eckert Tolle und übe mich im im Augenblick zu sein. Das hilft mir sehr.

    Es fällt mir aber auch nicht leicht. Denn vieles was gerade für die Zukunft vorbereitet wird, macht Angst. Eines davon ist die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Wenn es wirklich zu einer erzwungenen Freigabe der Chatprotokolle kommt, was einen Anbieter wie Signal dazu bringen wird, sich aus Europa zurückzuziehen, dann war es das mein freier Meinungsäußerung und demokratischem Diskurs. Heute Morgen hatte ich schon eine Schrecksekunde, als ich eine Nachricht via Signal verschicken wollte und es nicht funktionierte. Im Netz stand denn schnell etwas von Störungen des Messengerdienstes weltweit. Mich hat es erschreckt, da ich schon das Schlimmste befürchtete. Da war es denn gar nicht so einfach im Jetzt zu bleiben!

  • Wenns persönlich wird …

    Auch wenn ich nicht mehr zwingend veröffentlichen will, schreibe ich noch jeden Tag. Es ist eher ein drauflosschreiben und dabei kommt es zu Überraschungen. Meistens bin ich ja eher in Fantasiewelten unterwegs, doch diesmal wird es sehr persönlich, was mich selbst überrascht. Es hat wieder eine phantastische Komponente, aber eher um das eigentliche Thema zu verstärken.

    Zwischen dem Schreiben und der Gartenarbeit habe ich noch Zimtschnecken gebacken. Wahrscheinlich zum Versüßen, denn mir geht da gerade einiges sehr unter die Haut.

  • Kurze Schützenparkrunde

    Heute fiel es mir schwer mich aufzuraffen. Mein Bein tat weh und auf einmal ist da so eine Schwäche. Gehen ist einigermaßen okay, Treppensteigen allerdings fällt richtig schwer. Also gab es nur eine kurze Runde durch den Schützenpark, der ist gleich bei mir ums Eck.

    Auch da ist es schließlich schön und das Herbstlicht gibt allem etwas leicht unwirkliches. Wieder zu Hause habe ich noch schnell die Rezension zu Zwölf ungezähmte Pferde von Anne Holt geschrieben. Ein Spitzenkrimi: